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Privatreisen: Natur in Costa Rica oder Spanien

"Privatführung vom Naturspezialisten"
17. Oktober 2022

Privatreisen in die Natur: Costa Rica oder Spanien

Was macht eine Privatreise aus? Eine Natur-Privatreise speziell? Vorab gesagt: Es ist eine Luxusreise. Nicht wegen der Sterne der Unterkünfte oder der Sterneköche. Nicht wegen der Hubschrauberrundflüge oder Segeltörns mit Austern und Champagner. Sondern wegen der Nähe zur Natur, wegen der fachkundigen und diskreten Begleitung. 

Wir haben viele Jahre Erfahrung in der Reise-Leitung von Privatpersonen, einzelnen Paaren und kleinsten Gruppen. Freunde und Familien. Für Gäste, die gerne allgemein die Natur erleben möchten, sportlich Vögel spotten wollen, Orchideen oder Schmetterlinge lieben oder botanisch interessiert sind.

Die Destinationen Spanien und Costa Rica kennen wir wie unsere Westentasche.

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Sabrina&Stephan 

Ornithologie, Botanik und auch Ökologie sind unsere Spezialgebiete. Die Landwirtschaft verdient aber auch immer ein besonderes Augenmerk. Denn die Tiere und Pflanzen leben heute nicht mehr in einer reinen Naturlandschaft, sondern in einer menschlich stark geprägten Kulturlandschaft. 

Sie bestimmen, wenn sie möchten, die Route und die Orte. Sie teilen uns ihre Wünsche mit und lassen uns wissen, welche Vögel, Säuger oder Landschaften sie besonders erleben möchten. Wir unterbreiten dann einen Vorschlag. Mit Tagesablauf und Preis. Sicher, nicht alles geht zu jeder Jahreszeit, nicht alle Tiere und Pflanzen sind in allen Monaten zu beobachten. Aber genau dafür wenden sie sich an uns als Spezialisten.

Im Land dann sind wir (als Reiseleiterpaar) mit ihnen unterwegs. Von der Abholung am Airport bis zum abendlichen Restaurantbesuch, wenn gewünscht. 

Wie müssen sie sich einen typischen Tag auf einer Privatreise Natur in Costa Rica oder Spanien vorstellen?

 

Gehen wir davon aus, sie lassen sich ornithologisch in Costa Rica führen. Und wir verbringen zu Vieren einen Tag im Nordwesten des Landes, meinetwegen auf der Finca Cañas Castilla, unweit der Küste. 

 

Es wird gegen 5.30 Uhr dämmerig und die Brüllaffen machen sich uns bemerkbar. Mit einem der Reiseleiter sind wir dem Fernglas und Kamera auf den Beinen und streifen unter den riesigen Guanacastebäumen umher, um die ersten Vögel zu finden. Rotnackenzaunkönige, Veilchentrogone und Kuhreiher lassen sich sofort blicken. Über dem aufgestauten Fluss, vor den großzügigen Ferienhäuschen, fliegen schimpfend Rotbrustfischer. So sind wir rund eine Stunde schon vor dem Frühstück unterwegs. In Ornithologengeschwindigkeit versteht sich, also 1 km pro Stunde. 

Das Frühstück wird mit selbstgebackenem Brot und hauseigenem Ziegenkäse serviert. Unter einem offenen Rancho mit Blick auf den Fluss. Denn es versteht sich bei Naturfreunden von selbst, Tiere haben Vorrang und wenn das Faultier gerade gut zu sehen ist, muss das Essen halt warten. Wenn wir gemeinsam beim Frühstück die Abfahrtszeit für unseren heutigen Ausflug bestimmt haben, lassen wir zumeist noch kurze Zeit für private Dinge. Zumeist um 9 Uhr besteigen wir dann gut vorbereitet, mit Wasser, Obst und mit geladenen Kameras das Fahrzeug. Zumeist ist das ein SUV mit genügend Platz, vollwertigen Sitzen für 4 Personen plus reichlich Gepäck wie Fotoausrüstung oder Ferngläser/Spektive. Wenige Kilometer trennen uns nur von der Küste und es geht durch einen spannenden Trockenwald. Über dem Schotterweg in den Kronen hangeln sich Klammeraffen. Im Heimatdorf La Cruz machen wir am Markt kurz halt, um notwendige Dinge einzukaufen. Schon von hier hoch oben über der Küste, vom Ortsrand hinter dem Park, bietet sich ein atemberaubender Blick über den Pazifik. Und da fahren wir nun hinunter. Bis zur ersten Bucht, der Playa Soley. Zuvor aber bewundern wir noch die steppenartige Landschaft und Bronzekiebitz sowie Dominikanertriel. Die bulligen Schwarzen Leguane hier auf den Weidepfählen sind eher Bodenbewohner als ihre grünen Verwandten.

photo-2021-09-07-20-42-05.jpghttps://die-naturreise.de/sites/default/files/pictures/lib1/photo-2021-09-07-20-42-05.jpgNicole S.Nicole S.
Reiseleiter Stephan auf Naturreise in NL 

 

Am Strand unter den Tamarindenbäumen angelangt parken wir unser Auto nahe der Polizeistation. Diese Station dient zur Überwachung der Nahen Grenze zu Nicaragua. Wir wandern gemächlich einen 1,5 km langen Weg genau zwischen Lebensraum Strandwall und Mangroven. Elfenbeinsittiche und Dohlengrackeln begleiten uns. Rechter Hand schauen wir dann ganz in Ruhe mit dem Spektiv in die Mangroven. Überall Krabben und Vieraugen, einer spezialisierten Mangrovenfischart. Noch einige Hundert Meter weiter gelangen wir dann an die Mündung des Mangrovensumpfes. Für die Ausbeute der Sichtungen ist es entscheidend, zu welcher Zeit der Tide man hier ist! Oft beobachten wir hier mehr als 20-30 Arten wie Regenbrachvögel, Brauner Pelikan, Stelzenläufer, Fischadler oder Amazonasfischer innerhalb von einer Stunde. Ein faszinierender Ort, wohl einer der schönsten Orte der Welt!

Schweift dann der Blick weg von der Mündung auf die riesige Bucht, sehen wir Schwärme von Fregattvögeln und Königseeschwalben bei der wilden Jagd. Zuweilen winkt auch eine legebereite Meeresschildkröte mit den Brustflossen aus den hier sanften Wellen und wartet dabei auf die Nacht. 

Der Rückweg führt und sodann am Strand entlang. Ab und zu müssen wir aber jetzt gegen 11 schon die schattenspendenden Bäume für eine Pause aufsuchen. 

Die zweite Bucht, welche wir heute besuchen, ist die Playa Rajada. Ganz am äußersten Ende der menschenarmen Halbinsel gelegen zeigt sich uns eine Traumbucht mit weißem Strand. Landeinwärts wieder mit einem Mangrovensumpf, welcher aber durch den Strand gespeist wird. Hier stehen Kanadareiher, Grünreiher und Mangrovenreiher. In der Bucht bei leichtem Wellengang sehen wir kurz vor der malerischen Felsinsel Delfine vorbeiziehen. Es ist eine Bucht wie aus dem Bilderbuch der Karibik. Nur ohne Palmen. Hier ist nun Zeit für ein Picknick oder auch ein Bad? Die Reiseleiter präparieren die Ananas und Papaya stilecht auf einem Bananenblatt. 

 

Gegen 14 Uhr geht’s dann weiter und wir werden eine dritte und vierte Bucht besuchen. Beide sind eher rauer, felsiger. Also gut, um die Aussicht zu genießen, das Felsenleben zu inspizieren, den Fischern bei der Anlandung ihrer kleinen Boote und Fanges zuzusehen. 

Der Weg zurück führt wieder über La Cruz und dort wollen wir es nicht versäumen, bei exklusiver Aussicht einen der berühmten Batidos zu kosten. Das ist eine costaricanische Milchmixspezialität. Und, ... ja das geht in Costa Rica. Eis, Milch, Wasser und Salat sind nicht, wie in vielen Tropenländern, Tabu. Die hygienischen Verhältnisse sind sehr gut.

Sabrina am Bus 

 

Gegen 17 Uhr trudeln wir müde, verschwitzt und sandig an der Finca Canas Castilla ein. Der Baumstachler schläft noch immer in der Astgabel über dem Parkplatz des Wagens. 

So ist jetzt Zeit für ganz private Dinge. Um 19 Uhr gibt es dann unter dem Rancho das Nachtessen. Denn hier ist man bei Schweizer Auswanderern zu Gast. Agi und Guido kümmern sich ganz persönlich und liebevoll um das leibliche Wohl ihrer Gäste. 

Mit den wenigen weiteren Gästen werden zuweilen auch die Tageserlebnisse ausgetauscht oder der Hausherr berichtet bei einem kühlen Imperial- Bier vom Leben im Land der Ticos.

Die Aufgabe der Reiseleitung ist aber natürlich auch die Vorbereitung auf den kommenden Reisetag. Soll es Änderungen geben oder nicht? Wenn dann gewünscht, können wir auch gemeinsam die Tagessichtungen mit deutschen Namen dokumentieren.  

 

Titelbild: Claude P. aus Luxemburg

Der Autor

Stephan Martens

Die Natur ist meine Leidenschaft. Und mein Traumberuf seit rund 20 Jahren Reiseleiter: Genauer gesagt bin ich Naturreiseleiter und leite auch Ornithologische Touren. Ökologische Zusammenhänge und die anthropogenen Auswirkungen finde ich spannend. Mit Gästen Naturbegeisterung teilen, das gefällt mir.

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In der Regel leiten Sabrina und Stephan Martens gemeinsam ihre Reisen. So stehen, egal ob mit Gruppe von 4-6 Personen wir auf den eigenen Rundreisen in Costa Rica und Spanien oder auf Privatreisen (Privatführungen) immer zwei Reiseleiter zu Verfügung. So kann sich auch, wegen der Sicherheit beim Fahren und bei der Gepäckaufsicht, regelmäßig ergänzt und abgewechselt werden. Die Reisenden können sich voll der Natur widmen. Bei den Erklätrungen und Informationen gibt es dazu immer zwei Perspektiven. Sicher hat auch jeder Reiseleiter so seine Schwerpunkte. 

Weiterführende Information

 Ihr Spezialist für Costa Rica und Spanien
sowie besondere Naturregionen.