Reisetipps / Costa Rica

Die Täler von Orosi, Pejibaye und La Suiza

„Las Tres Lindas de Costa Rica“
26. September 2024

Mittelamerika

Costa Rica

Die Täler von Orosi, Pejibaye und La Suiza

Das liebliche Orosital 
Unmittelbar östlich vom Zentraltal, direkt hinter der Stadt Cartago (150.000 Einwohner),öffnen sich die drei hübschen Täler im mittleren Bergland von Costa Rica. Sie sind Teil der Zentralkordillere, aber schon klimatisch unter Karibikeinfluss.

 

Die Täler liegen in Höhenlagen von rund 600 bis 800 m, die Berge steigen bis in moderate Höhen von etwa 1200 m. Mit Ausnahme der Berge dann südlich von Orosi im Nationalpark Tapanti. Sie steigen dann immer weiter an bis zu den höchsten Gipfeln des Landes um die 4.000 m. Dort sprechen wir dann aber nicht mehr über das Orosital. Dieser Teil gehört zum Nationalpark Braulio Carillo. 

 

Alle drei Täler haben somit ein mehr oder weniger dauerfeuchtes Klima ohne sehr ausgeprägte Trockenzeit.

Die Temperaturen sind immer eher frühlingshaft und daher sind sie insbesondere für eine schonende Akklimatisierung und Eingewöhnung in den zentralen tropischen Breiten geeignet.Das ist gerade im Nordwinter sehr angenehm. Wenn es möglich ist und die Zeit sollte es einfach immer hergeben, so planen wir unsere Touren immer mit einem Start von einigen Tagen im mittleren Bergland.

Orosi Lodge  
 

Das kann auch am Vulkan Arenal, im Zentraltal oder zum Beispiel auch im Tal von San Isidro (Perez Zeledon) geschehen. 

 

Alle drei „Hübschen“ sind landwirtschaftlich geprägt, mit kleinen Dörfchen garniert und von Bergregenwaldbeständen durchzogen. Die Talgründe werden dabei intensiver genutzt, die Hänge und Berge, logisch, extensiver.

Es grünt und blüht überall, das ganze Jahr. Kleine liebevoll angelegte Gärten, traditionelle landwirtschaftliche Betriebe und die winzigen Siedlungen werden dabei durchzogen von klaren Wildbächen und Gebirgsflüssen.

 

Viele extrem artenreiche Bergregenwaldgebiete stehen unter Schutz, sei es als Nationalpark, als Wildschutzgebiet oder als Privatschutzgebiet.Die recht gute touristische Infrastruktur, gerade in Form von vielen kleinen feinen Hotels, B&Bs und Naturlodges gestalten einen Aufenthalt sehr angenehm.

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Orosital und Gelber Trompetenbaum 

Authentische Restaurants und schmackhafte, familiäre Sodas gibt es an fast jeder Straßenecke.

Mit sehr flexiblen Öffnungszeiten, oftmals von frühmorgens bis nach 20 Uhr. Die Straßen sind jedoch recht eng und manchmal nur einspurig. Ohne Bankette ist eher der Standard. 

Reisen sie daher mit viel Zeit und Ruhe. Denn es gibt überall schöne Aussichtspunkte, einen Tukan im Geäst, einen netten Platz am Fluss für ein Picknick. 

  

Weiter finden sie hier in den Tälern beste Möglichkeiten, auf geführten Touren die wichtigste Kulturpflanze der drei Täler kennenzulernen: Den Kaffee!

Und wenn sie nicht nur Ornithologe, Naturfotograf oder purer Naturfreund sind, treffen sie hier auch Geschichte zum Anfassen und Erleben: Die Ruinen der ältesten Kirche Costa Ricas, die schönste Dorfkirche des Landes oder überwachsene Kaffee- und Zuckerrohrfabriken im Bergregenwald.Für die Gemütlichkeit oder Überbrückung der Dauer eines Regenschauers locken mehrere Thermalbäder: Zum Teil authentisch und auch für heimisches Publikum gedacht oder auch luxuriös ausgerichtet für den anspruchsvollen Erholungssuchenden.

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Sonnenralle  

Aber auch in verschiedenen Wildflüssen kann herrlich gebadet werden!

Freunde der Drahtesel, Fans des Paddelsports sowie auch engagierte Wanderer finden hier gute Bedingungen. 

  

Das Tal um das Dorf Orosi (ca. 180 qkm; ca. 5000 Einwohner)

 

Mehrmals im Jahr führen uns unsere selbstgeleiteten Naturreisen in dieses wohl bekannteste der drei Täler.

Was für eine Wohltat, wenn man aus dem doch etwas stressigen und dicht besiedelten Zentraltal dann hinter Cartago und Paraiso in das Tal blickt. Der Cachi –Stausee ist unter den Wasserhyazinthen (gute Düngung aus Cartago) fast nicht mehr zu erkennen. Kleine Plantagen mit Kaffee, Tomaten und Chayote soweit das Auge reicht.

 

Dazwischen Weideland für die inzwischen weit bekannten guten Steaks aus Costa Rica.

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Unter dem Elefantenohr im mittleren Bergregenwald 
 

Orosi, das Hauptdorf ist schnell erreicht. Überschaubar und freundlich wirkt es, mit Kirchlein und Sportplatz im Zentrum. Der beste Ort zum Logieren ist hier die Orosilodge, geleitet von einem deutschen Paar. Mit dem besten Kuchen Costa Ricas und vielen netten Souveniers im Cafe. Das Restaurant Coto am Sportplatz bietet seit Jahrzehnten gute, bodenständige Gerichte. 

Im Nachbardorf Cachi ist besonders die Birdwatchinglodge Quelitales zu erwähnen. Sie verfügt über ein kleines Schutzgebiet und bietet auch Führungen. Das Restaurant des Hauses ist überdurchschnittlich. 

Wer ganz typisch einen Kaffee direkt am See und in einer Plantage genießen möchte, der macht eine Pause im Hotel-Restaurant La Casona ebenfalls nahe Cachi.

 

Die Top-Sights für Naturfreunde und Ornithologen sind sicher der Tapanti-Nationalpark südöstlich vom Hauptdorf Orosi, das Privatschutzgebiet Monte Sky oder das Gelände um die Quelitales-Lodge.

Restaurant im Rancho Naturalista 

Der Nationalpark hat mehrere Wanderwege von insgesamt vielleicht 5-6 km. Zum Teil rutschig und alpin, zum Teil gut gehbar.

Das alles in einem faszinierenden primären Bergregenwald! Monte Sky bietet mehrere kleine rustikale Trails zu Wasserfällchen und eine schöne Beobachtungslichtung.

Die Quelitales dafür einen sehr vogelreichen Garten, Kolibrifeeder und ein ruhiges Umfeld auf den Wirtschaftswegen sowie einen kleinen Trail von 3 km. 

 

Das Tal von Pejibaye und Tucurrique (ca. 200 qkm, ca. 8000 Einwohner) 

 

Dieses Tal könnte man noch als Geheimtipp bezeichnen. Das Untouristische, die Abgeschiedenheit bzw. auch die Authenzität hat ihre Vorteile und Nachteile.

Es gibt nur einfache Unterkünfte, Cabinas und Privatzimmer auf Backpackerlevel.

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4 Sterne Hotel Casa Turire 

Durchaus sehr ordentlich und sauber, mit privatem Bad, aber eben recht einfach. Da die Qualitäten hier oft schwanken, möchte ich keine Empfehlung geben: Hinfahren, fragen und ansehen! Zimmer gibt’s immer – auch in der Hochsaison.

 

Einfache Restaurants und Sodas findet der Hungerleider in großer Auswahl in den beiden Hauptorten. Dafür ist die Natur umso wilder: Der junge Rio Reventazon rauscht klar und frisch gen Osten, nördlich von Tucurrique, um dann zunächst im Stausee von Angostura abzutauchen. Highlight des Tals für Wanderer und Birder ist aber sicher das Wildschutzgebiet La Marta (Refugio de Vida Silvestre La Marta).

Hier finden sie einfache wie anspruchsvolle Wanderwege (12 km) im zum Teil primären Bergregenwald.

Das Gelände war zum Teil früher eine Plantage mit Kaffee, Kakao, Zuckerrohr und Bananen. Die Fabriken und Gebäude werden gerade malerisch vom Regenwald zurückerobert. Der Rio Marta lädt im Wald und mit Flusssandbänken zu einem Bad ein. 

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La Marta Wildschutzgebiet: Mirador 

 

Das Tal von La Suiza (ca. 160 qkm, ca. 7500 Einwohner)

 

Der hübsche Fluss Tuis durchschneidet das liebliche Tal bevor er auch im Stausee von Angostura und somit im Rio Reventazon aufgeht. Das Dörfchen La Suiza (die Schweiz) ist wie seine Pendants in den Nachbartälern typisch costaricanisch. Nett anzusehen, einfach, praktisch und bunt. So findet der Selbstversorger auch hier „Minimercados“, Sodas und Restaurants. Kaffee und Zuckerrohr dominieren neben Weidewirtschaft die Talgründe.

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Ruinen im Regenwald 

 

Die Auswahl an Unterkünften ist recht gut, sogar auf Birdwatching und Fotografie spezialisierte Herbergen. Dazu ein Hotel in einem freistehenden Kolonialhaus am See auf 4-Sterne-Level. 

 

Unsere Hotel-Empfehlungen für die Region: 

  • Die Rancho Naturalista bietet eigene Wanderwege alles Schwierigkeitsgrade und professionelle Guides. Allerdings nur für Hausgäste. Dazu Futterplätze für Kolibris und Fruchtesser: Ein Paradies für Fotografen und Vogelbeobachter.   
  • Das Arte de Plumas, etwas südlich gelegen, ist eine recht exklusive Privatlodge mit der Spezialisierung auf (Vogel-) Fotografie.
  • Am See Angostura finden sie, in wunderbarer Lage, von Wiesen und üppigen Gärten umgeben und mit eigenen Trails, das 4- Sterne Hotel Casa Turire. Von der Casa Turire aus ist auch nach kurzer Fahrt Richtung Nordwest die Stadt Turrialba (26.000 Einwohner) erreicht.
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    Wildflüsse laden zum Bad 

Der Autor

Stephan Martens

Die Natur ist meine Leidenschaft. Und mein Traumberuf seit über 20 Jahren Reiseleiter: Genauer gesagt bin ich Naturreiseleiter und leite auch Ornithologische Touren. Ökologische Zusammenhänge und die anthropogenen Auswirkungen finde ich spannend. Mit Gästen Naturbegeisterung teilen, das gefällt mir.

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Mit DieNaturreise in die Natur Costa Ricas reisen!

Mehrmals im Jahr besuchen wir diese Täler. Lassen sie sich von uns eine Empfehlung geben für einen guten Start ihrer Reise durch das Tropenparadies. Wir kennen die besten Birdingspots, Hotels und Routen. 

Danke für Ihr Interesse and diesem Artikel. Rückfragen dazu jederzeit gerne! 

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