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Autofahren in Panama

Mit dem Mietwagen unterwegs im Land zwischen den Ozeanen
18. Dezember 2022

Mittelamerika

Panama

Autofahren in Panama

Mit einem geliehenen Auto in Panama unterwegs zu sein, ist die flexibelste und beste Art, dort zu reisen. In diesem mittelamerikanischen Land sind Mietwagentouren noch nicht so bekannt, wohl aber Gruppenreise mit Guide, Reiseleiter und Bus. Meist werden Rundreisen gebucht, die von Anfang bis Ende gut durchorganisiert sind. Aber dabei kommt die Natur oft zu kurz. Denn klassische Panamarundreisen sind meist geschichtlich-kulturell geprägt. Es spricht also einiges als Naturfreund für das Selberfahren. Und außerdem, von den US-Amerikanern nicht unwesentlich beeinflusst, ist Panama auch ein Autofahrerland.

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Leguane haben Vorfahrt 

Panama bietet dem Touristen außer dem beeindruckenden Kanal, der geschichtsträchtigen Altstadt, dem modernen Finanzzentrum, tollen Südseeküsten und Inseln nämlich dazu noch jede Menge Natur. An Vielfalt und Artenreichtum sowie verschiedenartigen Lebensräumen und Landschaften steht es dem bekannten Nachbarn Costa Rica um nichts nach. Aber es ist in dieser Disziplin einfach noch nicht so weit, also rein organisatorisch. Es gibt schöne Lodges im Grünen, es gibt geführte Touren und Nationalparks. Nur eben noch nicht in der Dichte und Ausprägung. Genau das bietet dem selbstinitiativen Naturfreund und Ornithologen aber große Möglichkeiten. Ist Costa Rica doch ein dem einen oder anderen Ort schon etwas zu „durchgestylt“ und vermarktet, so ist man hier noch zum Teil als „Pionier“ unterwegs. 

Mietwagentouren sind deshalb die Lösung: Eine maßgeschneiderte Reise vom Panamaspezialisten, mit vorgebuchtem Auto und Naturhotels, mit reservierten Touren per Boot und auch zu Fuß mit einem Guide.

So und mit zusätzlich dem WhatsApp-Support von DieNaturreise und vom Panamaexperten Stephan sind Individualreisende dann sicher unterwegs. Auch ohne tiefgreifende Spanischkenntnisse.

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Ein beliebtes Mitbringsel: Eine "Placa" aus Panama 

  

Autofahren in Panama: Die Straßenverhältnisse und der Verkehr im Lande

 

Panama hat ein gutes Straßennetz. Fast durchgängig asphaltiert und auf den Hauptstrecken auch autobahnähnlich. Sicher, mit Schlaglöchern auf den Nebenstraßen, ohne Linien und Leitpfählen wie im übersicheren Europa, aber schon für lateinamerikanische Verhältnisse gut. Aber auf das Fahren ganz ohne Verkehrsregeln sollten sie sich einstellen. Nun es gibt sie offiziell, vor allem wenn es einen Unfall gegeben hat. Aber wundern sie sich nicht über Autos, die rechts überholen, bei Rot über die Ampel fahren oder kein Licht haben. Blinken gilt als „uncool“. Rechnen sie ständig mit den Fehlern des anderen Verkehrsteilnehmers, mit Rindern und Hunden auf der Straße. Oder Leguanen. Das Verkehrsaufkommen ist moderat und selbst in Panamacity einigermaßen erträglich, alles im Vergleich zu anderen Weltmetropolen. Nur natürlich an Wochenenden, Weihnachten und Ostern sowie auf den Hauptstrecken kommt es zu dichterem Verkehr oder Staus. Der Fahrstil ist eher, wie auch in Costa Rica, gemäßigt und nicht aggressiv. Ausländern gegenüber wird viel Verständnis entgegengebracht. Bestenfalls bestehen sie nicht auf ihre Vorfahrt, provozieren sie nicht und verhalten sich defensiv. Fahren sie mit Ruhe und Weitsicht, planen sie für jede Reise genug Zeit ein. 50 km / Stunde im Schnitt sind realistisch. Fahren sie nicht im Dunkeln. 

Die Navigation ist mit Hilfe einer heimischen SIM-Karte, die ihr Mietwagenpaket schon enthalten sollte, kinderleicht. Sie nehmen dazu ein zweites Smartphone (wenn sie Wert auf die Erreichbarkeit unter ihrer heimischen Nummer legen) und benutzen es als Navi und Hotspot für ihr erstes Handy.

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Blick auf Panama-City 

In Panama besteht Rechtsverkehr und die Verkehrsregeln sind weitgehend internationalen Standards angepasst. Es besteht auch Gurtpflicht, das Limit auf Autobahnen liegt bei 100-120 km/h, auf Landstraßen bei 80 und im Ort bei 40. Die Angaben sind in km/h und an der „Tanke“ wird der Sprit in Litern verkauft. Zurzeit liegt der Preis bei 1 -1,20 USD/Liter.

 

In Sachen Parken ist es viel einfacher als in Europa. Nur selten und in den Großstädten gibt es überhaupt Automaten oder bezahltes Parken. Viele Hotels bieten hingegen kostenlose bewachte Parkplätze oder in Panamacity auch Tiefgaragen als Service an. Parken sie ihr Auto aber nach Möglichkeit über Nacht nicht in der Straße. Besser auf einem Privatgelände, wo es zumeist auch Kameras oder einen „Watchiman“ gibt. 

Ihr nationaler Führerschein in Verbindung mit ihrem Reiseausweis genügt zum Autofahren in Panama. Rechnen sie damit, wenn die Polizei wegen eines Regelverstoßes „böse“ mit ihnen ist, dass der Führerschein mal einbehalten wird. Wer dann zahlt, bekommt ihn im Normalfall zurück. 

Wundern sie sich während ihrer Fahrten durch das Land nicht über einen Kanister oder einer Ananas mit darüber gezogener Warnweste. Oder über einen absichtlich auf die Straße gelegten Ast oder Stein. Das sind Ersatzmittel für Warndreiecke. Kündigen somit eine Panne oder ein liegengebliebenes Fahrzeug an. Das sollte aber auch, wenn sie sie gebrauchen, die Navigations-App "Waze" zu genüge machen. Im Gegensatz zu Europa nimmt man es hier mit dem Datenschutz nicht so genau und die NaviApp ist besuchergesteuert. Wenn vorne im Stau Hunde auf der Straße spielen, so erfährt man es als Hintenstehender sofort. Wenn sie rechts heranfahren, um kurz zu pinkeln, fragt sie die App, ob sie einen Stau melden möchten.  Sollte ihnen mal ein Malheur, ein Unfall widerfahren, sollten sie immer die Polizei hinzuziehen. Das sehen auch die Bedingungen der Mietwagenverleiher in Panama vor.

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Wenn die Kofferraumklappe mal nicht schließt 

 

Reisepraxis in Panama: Mit dem Mietwagen unterwegs  

 

Wenn sie nun reisen, von A nach B, dann versuchen sie immer und gerade wenn sie Gepäck im Wagen haben, ihr Auto im Blick zu behalten. Entwickeln sie ein Gespür für bestimmte Situationen: Ein Parkplatz an einem Supermarkt inmitten einer Großstadt oder an einem Strand würde ich als nicht sicher genug betrachten, um auch nur seine mit Kleidung gefüllten Koffer im Auto zu belassen. Wertgegenstände sollte überhaupt immer "an Frau" oder "am Mann" getragen werden. Suchen sie eine Fonda (Tagesrestaurant) auf, dann parken sie direkt in Front des Lokales. Wenn sie z B einen privaten Park oder Nationalpark besuchen, kann es sein, dass sie zuweilen auch das Fahrzeug mit Gepäck (ohne Wertsachen natürlich) stehenlassen können. Oft sind solche Parkplätze bewacht oder in Sicht der Rezeption. 

Sind sie hingegen im Hotel eingecheckt und haben ihr Gepäck dort vor Ort in den Zimmern, dann stellen sie ihr Auto ab wo sie möchten. Will dann ein Langfinger das ganze Auto stehlen, dann ist es zumindest versichert. Deshalb raten wir bei Standortwechseln zumeist dazu, zuerst in das Hotel zu fahren und dann noch Aktivitäten in der Umgebung zu starten. Wie überall in der Welt hat man so den Nachteil zu schlucken, Unterwegs nicht immer uneingeschränkt alles unternehmen zu können.

 

Was sie für ein Auto mieten, hängt stark von den Zielen ab, welche sie besuchen möchten. Ist es eine allgemeine Tour mit Hotels in touristischen Zentren und um Panama City herum, ja auch bis David und Boquete, dann genügt eine normale Limousine wie ein Toyota Yaris oder Corolla. Damit fällt man auch als Touri nicht besonders auf und bewegt sich wie ein Einheimischer. Wer Wert auf mehr Abenteuer legt und auch Lodges, Naturhighlights im „Outback“ aufsuchen möchte, der sollte einen kompakten SUV mit mehr Bodenfreiheit wählen, z B einen Hyundai Creta, Suzuki Vitara oder Kia Soluto. Bei 4 Personen einen Hyundai Tucson oder vergleichbar. Nicht unbedingt ist 4x4 erforderlich. 2x4 reicht aus. Eine Schlammpiste fährt man mit Straßenreifen ohnehin nur wenige Meter, dann steht auch der 4x4.

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Taxen und Busse in Panama 

 

Insgesamt kann man behaupten, das Autofahren ist recht angenehm in diesem Land. Es ist auch darüber hinaus recht günstig. Treibstoffe und Automieten sind im Gegensatz zu Europa und Nordamerika moderat. Einwegmieten sind gut bezahlbar und wegen der extremen Ost- Westausdehnung des Landes auch gefragt. Die Autovermieter bieten fast durchgängig neuwertige Wagen und bestehen zumeist auf Vollversicherung. In der Regel gibt es keine Lieferung des Mietwagens bis zum Hotel. Ein Abholservice vom Ankunftshotel, in welchen man seinen Flugrausch ausgeschlafen hat, fährt den Gast mit seinem Gepäck zur Mietwagenstation. 

Eine beliebte Tour mit dem Mietwagen ist, gerade für Naturfreunde, folgende Route:

Panamacity (Mietwagenübernahme nach 1. ganztägiger Stadtbesichtigung, auch deutsch und nach 2. Akklimatisierungstag)- Gamboa – Portobelo - El Valle – Pedasi - Santa Catalina –Boquete - David (Mietwagenabgabe und Rückflug nach Panamacity). 

Lassen sie sich von uns gerne beraten. Wir erstellen eine komplette Reise, welche ganz speziell ihren Wünschen entspricht. Wir kennen Birding-Hotspots, Orte wo sie gut schnorcheln können, wo die Schildkröten ihre Eier legen und Buckelwale ihre Jungen gebären. 

Der Autor

Stephan Martens

Die Natur ist meine Leidenschaft. Und mein Traumberuf seit rund 20 Jahren Reiseleiter: Genauer gesagt bin ich Naturreiseleiter und leite auch Ornithologische Touren. Ökologische Zusammenhänge und die anthropogenen Auswirkungen finde ich spannend. Mit Gästen Naturbegeisterung teilen, das gefällt mir.

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Stephan ist in Costa Rica und Panama so gut wie Zuhause. Das halbe Jahr führt er hier Reisen, ist selbst auch als Fahrer, Driverguide viele tausend Kilometer in der Region unterwegs. Mit Kleinbussen, Limousinen, SUVs oder Geländewagen. 

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Sabrina und Stephan in Panama-City 

Weiterführende Information

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