Nicht jeder der greift, ist ein Greifvogel. Nicht jeder der raubt, ein Raubvogel.
Raubvogel? Das ist doch nicht mehr erlaubt zu schreiben, oder?


Ich halte mich nicht an neue, durch genetische Untersuchung gewonnene Erkenntnisse oder möchte hier sprachlich Haare spalten, sondern fasse einfach und praktisch zusammen, wen man in Costa Rica wo beobachten kann.
In meiner Auflistung sind die Geier und Falken mit enthalten. Zu den Eulen (... ja ich weiß, sie gehören eindeutig nicht dazu) komme ich in einem späteren Artikel.
Seit 25 Jahren bin ich in Mittelamerika fast Zuhause. Zumindest immer für etwa 4 Monate im Jahr. Seit rund 20 Jahre führe ich als Guide Gäste aus Europa durch die Natur, seit 10 Jahren auch Ornithologen. Dabei lege ich Wert darauf, kein Artenrennen zu veranstalten. Meine Anzahl gesichteter Vögel in Costa Rica oder gar in der Welt weiß ich zum Glück nicht. So freue ich mich auch mal über die „Neusichtung“ eines Vogels, den ich schon wieder vergessen hatte. :o)
Ich finde es toll, auch in Ruhe ganz „ordinäre“ Dohlengrackeln zu beobachten, einer Braunschwanzamazilie (häufigster Kolibri in Costa Rica) beim Nestbau zuzusehen oder den Hellroten Aras beim Spielen in den Kokospalmen. Von mir aus können mir dann in dieser schönen Zeit Rudel vom Östlichen Waldschnäppertyrannen durch die Beine fliegen.
Diese Auflistung beinhaltet auch nur Birds, welche ich im Land selbst gesehen habe und ist lange nicht vollständig. Hoffentlich aber eine Hilfe oder reisevorbereitende Unterhaltung für Naturfans und Ornis.
Rabengeier - Black Vulture – Zopilote negro


Für die Fotografen ein Tipp: Versuchen sie nicht krampfhaft, den ersten Geier nach Ankunft im Tropenparadies in der Luft und großer Entfernung auf die Speicherkarte zu bannen. Warten sie ruhig, irgendwann sitzen sie direkt neben dem Auto im Graben, kauen an einem toten Skunk herum und lassen sich nicht stören. Wenn sie nicht aussteigen!
Besonderheit: Sie führen ein strenges Familienleben, sind monogam und kümmern sich bis zu acht Monate um ihre Jungen. Ihre Nester legen sie auf dem Boden an.
Truthahngeier – Turkey Vulture – Zopilote cabecirrojo
Der große Bruder des Rabengeiers. Ja eigentlich aber näher verwandt mit dem, jedenfalls bewusst, noch nie gesehenen Kleinen Gelbkopfgeier. Er ist auch im ganzen Land und ebenfalls bis zur Baumgrenze anzutreffen. Im Hochgebirge aber viel seltener. Außer an seinem bei Erwachsenen Tieren roten Kopf auch im Flug durch die grauschwarze Zweiteilung der Flügelflächen gut zu bestimmen. Im September und Oktober sowie von Februar bis Mai passieren viele Überwinterer aus Nordamerika die Landenge von Costa Rica, insbesondere an der karibischen Seite. Interessant ist, dass Truthahngeier, Rabengeier und auch Königsgeier ihre Nahrung, also Aas, recht gut und kilometerweit durch den Geruch orten können. Eine gute Anpassung an diesen natürlicherseits durchgängig bewaldeten und damit unübersichtlichen Lebensraum. Altweltgeier sind offensichtlich eher „Augentiere“(Nach neuen Erkentnissen auch “Ohrentiere“).
Kurioses: Die Polizei in Kärnten begann 2010 mit der Abrichtung von Truthahngeiern, um Leichen aufzuspüren.
Königsgeier – King Vulture – Zopilote Rey


Sie sind ebenfalls keine Nestbauer, ihnen genügt oft ein Felsvorsprung oder eine Astgabel. Jedoch nicht am Boden, wie die Rabengeier, sondern gerne in der Höhe von rund 20 bis 30 m. Zur der Fütterung des einzigen Jungen werden vorverdaute Nahrungsbrocken ausgewürgt und mit dem Schnabel übergeben. Bis zu 600 Tagen bleibt dann das Jungen in der Nähe der Eltern und so finden Bruten auch nur alle 2 Jahre statt.
Ihr Vorkommen reicht von Südmexiko bis Nordargentinien. In Costa Rica sehen wir ihn regelmäßig in der Karibischen Tiefebene um Boca Tapada und Cano Negro. Aber auch in der Region Golfito hatten wir schon gute Sichtungen gehabt. Es gibt Lodges, die Futterplätze für Geier vorhalten und die der Fotograf buchen kann.
Interessant: Sein wissenschaftlicher Name lautet Sacroramphus papa. Also eine Anspielung auf „Seine Heiligkeit“. Der kahle Kopf und eine gewisse Ähnlichkeit zu Kopfbedeckungen von Bischöfen, Kardinälen und Päpsten ist gegeben. Dabei noch das schwarz-weiße Federkleid .... so ergab sich auch die ältere Bezeichnung „Papst-Kondor“.
Fischadler – Osprey – Aguila pescadora


Seine Krallen sind perfekt für das Greifen von Fischen konstruiert: Mit einer Außenzehe, die er nach hinten wenden kann. So ist er auch in der Lage, nach dem Fang dann beim anschließenden Weiterflug den Fisch für die beste Aerodynamik zu drehen.
Fischadler sind, wie auch die Neuweltgeier, weitgehend monogam. In fischreichen und nicht zu kalten Gegenden standorttreu und mit nachgewiesenen 25 Jahren sogar in Freiheit recht langlebig.
By the way: Mir ist schleierhaft, warum viele Greifvögel, die in grausamer Gefangenschaft ihr Dasein fristen und dort älter werden als in der Natur? Unfälle, Vergiftungen und der Hungertod sind seltener, aber die Depressionen durch ein Leben hinter Gittern müssten sie umbringen.
Wüstenbussard – Harris`s Hawk - Busardo Mixto
Wüstenbussarde kommen nicht nur in Wüsten vor, wie ihr Name vielleicht vermuten lässt. So fanden wir ihn in Costa Rica in semiariden und feuchten, sogar sumpfigen Gegenden, die nicht komplett bewaldet sind. Besonders im Norden und Nordwesten.
Das Leben in offenen Geländen ist wohl auch die Ursache für ihre für Greifvögel einzigartige soziale Struktur innerhalb ihrer Familien. Sie leben in kleinen, lockeren Familienverbänden. Meist 5 Tiere mit einem dominanten Weibchen und in einem Revier von 5 qkm. Auch die Jungenaufzucht ist Familiensache und so beteiligen sich auch ältere Geschwister an der Nahrungsbeschaffung und Fütterung der Jungen. Durch diese Strategie können Wüstenbussarde bis zu drei Bruten im Jahr absolvieren.
Auch die Jagd erfolgt in Gruppe: Zum Teil in Ansitzjagd, aber auch als gemeinschaftliche Hetzjagd, welche sogar auf dem Boden fortgesetzt werden kann. So sind manche Gruppenmitglieder mal als Jäger aus der Luft und mal als Treiber auf dem Boden oder Unterholz tätig.
Wussten sie, dass..... sie wegen dieser Jagdstrategie beliebt bei Falknern sind? Ich lehne die Falknerei (als archaische Auslebung von Urtrieben) im Zeitalter der dramatisch schwindenden Biodiversität ab.
Fischbussard – Black-collared Hawk – Busardo Colorado


Seine großen Horste erstellt er in Bäumen in Gewässernähe und zieht dort zumeist nur ein bis zwei Junge groß.
Eigene Sichtungen in Costa Rica: Schutzgebiet Cano Negro, Region Golfito und Nationalpark Palo Verde.
Schneckenweih – Snail Kite - Caracolero Común


Insgesamt gibt es in Lateinamerika und Florida vier Unterarten mit zum Teil ganz anderen Namensbezeichnungen.
Seine Nester baut er in über dem Wasser hängenden Ästen; noch nicht einmal sehr hoch, aber unerreichbar für Räuber. Dazu zählen in Costa Rica Abgottschlange, Hühnerfresser, Nasenbär, Waschbär aber auch Katzen wie Ozelot oder Ozelotkatze.
Wo zu sehen? Auf unseren Rundreisen sehen wir den Schneckenweih regelmäßig und oft lässt er sich auch bei der Nahrungsaufbereitung beobachten. Gute Regionen sind dafür der Palo Verde Nationalpark und Cano Negro.
Schwalbenweih – Swallow-tailed Kite - Elanio Tijereta


Verwandt ist er übrigens mit dem Wespenbussard. Und von der Größe her wie ein Schwarzmilan. Seine Heimat ist ganz Lateinamerika und der äußerste Süden der USA.
In Costa Rica sehen wir oft Gruppen von Schwalbenweih, in den Bergen und beim Zug. Aber sie brüten hier (in CR) auch.
Sehr interessant ist seine Jagd. Er erbeutet im Flug Großinsekten und mittelgroße Insekten wie schwärmende Termiten oder Ameisen. Aber er „zupft“ auch baumbewohnende Echsen und Frösche von den Baumkronen.
Ja er ist so ein guter Flieger, dass zu seiner Beute sogar die Kolibris zählen. Der Verzehr der Nahrung, ja und sein Leben spielt sich somit zum großen Teil in der Luft ab.
Das Nest wird in hohen Bäumen errichtet und beide Alttiere ziehen zumeist ein oder zwei Jungtiere groß. Die Beute wird allerdings dann im Sitzen zerteilt und übergeben.
Interessant ist, dass ...... über den Weltbestand Unklarheit herrscht und von mehreren Hunderttausend bis zu wenigen Zehntausend schwankt, weil er häufig Migrationsbewegungen durchführt und sein Lebensraum Wald und halboffener Wald zumeist unübersichtlich ist.
Weißschwanzaar – White-tailed Kite - Elanio Maromero


Im ersten Augenblick denkt man an eine Möwe, wenn er sitzt, an einen Falken. Unverkennbar sind seine Schwarz-weiß Zeichnung und sein rotes Auge.
Seine Verbreitung sind die Küstengegenden der Vereinigten Staaten, große Teile Mexikos, Mittelamerika und Südamerikas Norden sowie Südamerikas Osten. Sie lieben halboffene Gebiete, auch strukturreiche Agrarregionen und meiden geschlossene Wälder. In großen Teilen der USA sind sie durch Bejagung ausgerottet worden.
Interessant ist ihr Jagdverhalten: Sie gleiten in Höhen von 5-30 Meter durch ihre Reviere, nutzen Gegenwinde geschickt aus um in der Luft stehen zu bleiben und rütteln auch. Sie bevorzugen als Nahrung kleine Säugetiere etwa von Maus bis Rattengröße. Nur selten nehmen sie Vögel, Insekten oder Reptilien, Amphibien. Ihre Nester errichten sie in Bäumen, ihre Brutpflege dauert recht lange. Zunächst wird die Nahrung noch von beiden Alttieren zerlegt und gereicht, später nur noch über dem Horst angeworfen. Im Schnitt werden zwei Junge flügge und zumeist alsbald aus dem Revier vertrieben. Besonders, wenn noch eine weitere Brut folgt.
Unsere Sichtungen in Costa Rica: Wir haben diesen tollen Greif mehrfach im Orosital und in der Region Vulkan Miravalles und Vulkan Tenorio gesehen. Durch seine Jagdtechnik, nämlich dem Innehalten an einer Stelle in der Luft, ist er ein dankbares Fotomodell.
Wegebussard – Roadside Hawk - Busardo Caminero


Wegebussarde sind nicht sehr wählerisch in der Art ihrer Nahrung. Zumeist sind es aber Insekten, kleine Reptilien und Nager, wo es kleine Affenarten gibt auch Jungtiere derer.
In Costa Rica: Es gibt keinen Ort, den ich hier nennen könnte. Er ist allgegenwärtig, sitzt zumeist auf irgendwelchen Warten, Stromleitungen oder Bäumen und beobachtet in Ruhe, was er dann so erbeuten könnte. Ein hübscher Kerl, wenn er erwachsen ist, mit blaugrauem Kopf und Flügeldecken.
Breitflügelbussard – Broad-winged Hawk - Gavilán de Alas Anchas


Er gilt als Nahrungsgeneralist, jagt immer die Beute, die er besonders einfach erreichen kann und die häufig vorkommt. Mäuse, Frösche, kleine Vögel bis Taubengröße, Reptilien wie Echsen. Aber, wenn es gutes Angebot gibt, kann er auch wochenlang auf Insektendiät sein. Dabei ist er, wie der Vorgänger, ein typischer Ansitzjäger. Er wartet in 10 bis 20 m Höhe, dann der lautlose Gleitflug und die Tötung durch Nackenbiss.
Was macht ihn besonders? Ja ich möchte ihm nichts Böses, aber er hat nichts was ihn heraushebt. Aus der Menge der Bussarde. Er ist ein halt ein Durchschnittstyp. Und überall auch mal zu sehen.
Krabbenbussard – Common Black-Hawk - Busardo negro


Entsprechend seinem Namen sollte man meinen, er wäre ein intensiver Krabbenspezialist. In der Realität hält sich die Biomasse der Beute vom Krabben-Anteil her bei rund 50%. Vögel wie Ibisse, kleine Reiher oder Löffler gehören ebenso wie Fische (auch Aas) zum Programm.
Um sie zu jagen, sitzt er oft an. Dann erfolgt der berühmte Gleitflug und das Schlagen der Beute am Boden. Sieht man ihn kreisend, ist er zumeist auf der Suche nach einem neuen Ansitz. Nicht auf Beutesuche direkt. Er kann aber auch „am Boden“: Kranke, schwache Tiere, Insekten und Reptilien erbeutet er zu Fuß.
Wussten sie, dass .... Krabbenbussarde bei Nahrungsüberschuss an trockenen Orten ihre Beute vor Konkurrenten verstecken und später wieder aufsuchen?
Dass er an den Küsten, insbesondere an Flussmündungen oder Mangroven, in Costa Rica zu den häufigsten Greifen zählt?
Prachtadler – Ornate Hawk-Eagle - Águila galana


Wir sehen diesen tollen Adler so auf jeder zweiten Tour; zumeist an Wegrändern in Bäumen in Waldschneisen ansitzend. Recht nahe lässt er uns dann zum Fotografieren herankommen. Schwerpunkte sind Orosital und die karibische Tiefebene um Sarapuiqui und Boca Tapada.
Weitere Besonderheiten: Er ist ein kräftiger Jäger und schafft es, Tiere zu schlagen, welche das Doppelte seines eigenen Körpergewichtes haben. Er zeigt durch das Aufstellen der Haube an, ob er sich über etwas freut oder aufregt.
Buntfalke – American Kestrel - Cernícalo Americano


Seine Jagdstrategie ist spektakulär, ja wie auch bei unserem Turmfalken: Zuweilen sitzen sie an. Warten und beobachten. Dabei sind leicht zu entdecken, weil sie sich auf einem kahlen Ast oder Telegrafenmast nicht so gut verstecken können. Aber sie rütteln auch gerne. Und dann folgt der rasante Sturzflug. Zuweilen mimt er aber auch einen Sperber und kommt im Tiefflug überraschend daher. An anderen Tagen betätigt er sich als „Fußjäger“ und greift nach Insekten oder Skorpionen. Hauptbeute sind aber kleine Säuger und Reptilien. Ab und an auch Vögel und Amphibien.
Ihre Nester gibt es nicht. Das heißt sie bauen eigentlich keine Nester, sondern legen ihre Eier wie alle Falken in Höhlen oder Mulden. Oft in Bäumen (Nachmieter von Spechten), aber auch an Gebäuden, Masten, Hausdächern. In Costa Rica legen sie 2-3 Eier und 1-2 Junge werden nach einem Monat Brutzeit und weiterem Monat Aufzuchtzeit flügge und damit selbstständig.
In Costa Rica sehen wir Buntfalken auf jeder Reise. Besonders in den Trockenzeiten in Guanacaste fallen sie auf. Als spezielle und ergiebige Orte möchte ich die Region um La Cruz und um den Nationalpark Palo Verde nennen.
Fun facts: Er ist der kleinste Falke des Gebiets und der zweitkleinste Falke der Welt und mit rund 220 Gramm ein wahrer Ultraleichtflieger.
Er ist wohl in der Lage, UV-Licht zu sehen und kann deshalb bis spät in die Dämmerung hinein „arbeiten“.
Fledermausfalke – Bat Falcon - Halcón Murcielaguero
Ebenfalls sehr klein, jedoch etwas schwerer als der Vorgänger. Typisch ist sein dunkler Kopf und seine fast schwarzen Flügeldecken. Wie eine Miniaturausgabe des Wanderfalken oder ein kleiner Baumfalke. Sie leben einzeln oder im Paar. Meist monogam, wie Menschen. Vor der Brutsaison sieht man rasante Balzflüge zur Paarfestigung und vielleicht auch zur Demonstration, dass dieses Revier besetzt ist? So wird es auch intensiv gegen Artgenossen verteidigt. In der Brutzeit schafft das Männchen die Nahrung heran.
Fledermausfalken leben in ganz Lateinamerika bis Nordargentinien, besonders im Tiefland und im Trockenwald oder gestörten Flächen, also auch im Siedlungsbereich.
Sie essen, wie der Name sagt, gerne Fledertiere. Aber sie sind nicht die Hauptnahrung. Häufigere Opfer sind Vögel, Libellen, Heuschrecken oder Käfer. Fledermäuse jagt er in der Dämmerung, nur selten in der Nacht.
Fledermausfalken sehen wir regelmäßig auf Bootstouren z B auf dem Rio San Carlos oder auf dem Rio Sierpe. Das liegt nicht daran, dass sie gerne oder bevorzugt an Flüssen leben, sondern dass wir aus den Booten die Augen oft gen Himmel richten und diesen so absuchen.
Wussten sie, dass .... Die Schwarze Kappe des Falken das Auge vor zu viel Sonnenlicht schützt? Dass der kleine Falke sehr schmale Flügel hat und so seinen Opfern gegenüber die Ähnlichkeit zu Seglern „rücksichtslos“ ausnutzt?
Karibikkarakara – Crested Caracara - Carancho Norteño


Er ist in Costa Rica sehr häufig und so sehen wir ihr auch sicher auf jeder Tour. Nur nicht im Hochland und an der karibischen Küste.
Was ist noch interessant? Die Mexikaner sind für mich als „Halbtico“ ein seltsames Völkchen und so haben sie diesen Pseudogreif als Nationalvogel auserkoren.
Gelbkopfkarakara – Yellow-headed Caracara - Caracara Chimachima


Wie alle Karakaras zählen sie zu den Falken, bauen aber echte Nester in niedrigen Bäumen.
In Costa Rica: Sie sehen wir nahezu auf jeder Costa Rica Naturreise. Ein Paar nistet regelmäßig auf dem Gelände der Finca Bavaria bei Uvita. Aber auch im Umfeld der Finca Canas Castilla in Guanacaste bei La Cruz sind sie regelmäßige Gäste.
Lachhabicht – Laughing Falcon - Halcón Reidor


Ihre Lieblingslebensräume sind offene Landschaften oder Steppen in Ebenden und in mittlerem Bergland. Seine Nester baut er in Felsnischen und großen Bäumen. Beide Altvögel kümmern sich um Brut und Aufzucht des zumeist dann nur einem flüggewerdenden Jungen. Lachfalken lachen ganz typisch und weit hörbar. Schaffen sie sich deshalb vor einer Costa Rica Reise die Töne der wichtigsten Vögel an. Es gibt Apps oder klassische Tonträger.
Seine Diät ist aber schon besonders Extra: Schlangen ergreift er aus dem Sturzflug direkt hinter dem Kopf. Seine hornigen Beine und das dichte Bauchgefieder schützen ihn sogar vor den Bissen giftiger Exemplare. Aber er mag auch kleine Säugetiere, andere Reptilien und Fische.
In Costa Rica sehen und hören wir ihn auf jeder Reise. In Uvita in der Zone Pazifik Süd kennen wir mehrere Nistbäume. Ebenso am Arenalsee, an dem Hotel Nepenthe gibt es einen Nistplatz in einem freistehenden Baum am Hang. Er ist relativ häufig und wohl wegen der im Gegensatz zu früheren Zeiten großflächigeren Offenlandschaften ein Profiteur der menschlichen Landschaftsumgestaltung.