Flora & Fauna / Spanien

Besondere Säugetiere in Spanien

„Wo und wann zu beobachten“
08. Mai 2025

Europa

Spanien

Besondere Säugetiere in Spanien

In diesem Bericht möchte ich die besonderen Säugetiere vorstellen, die es in Spanien in der Natur frei und wild zu sehen gibt. Also gehe ich hier nicht auf Säugetiere ein, die es in Mitteleuropa ohnehin zu sehen gibt. Extreme Seltenheiten sowie Meeressäuger, Mäuse und Fledertiere sind nicht berücksichtigt.

Hier erfahren Sie, wo es gute Chancen gibt, diese besonderen Tiere zu fotografieren oder zu beobachten. Nicht immer ist es ganz einfach, denn die meisten Tiere werden gejagt, sind entsprechend scheu. Manche sind recht selten. Nur wenige Arten kann man verlässlich und mithilfe guter Recherche finden und dann beobachten. Eine tolle Möglichkeit in Spanien sind die so genannten Hides, Verstecke, von wo man aus „spotten“ und Fotos anfertigen kann. Bei einigen anderen Arten muss man sich auf den Zufall und sein Glück verlassen.

Iberischer Luchs 
Oder man engagiert einen ortskundigen Guide, der einem bei der Suche hilft. Oft ist es jedoch so, dass man, wenn man gezielt in diesen Lebensräumen unterwegs ist, sich in einer relativ unberührten Natur oder Kulturlandschaft bewegt und somit viele Chancen hat auch andere Tiere, Reptilien, Amphibien und Vögel zu sehen. Darüber hinaus eine wunderbare, einzigartige Botanik bewundern darf. Der Erfolg hängt natürlich stark von der Jahreszeit ab, in der man in  Spanien durch die Natur reist.

Der Pyrenäendesman (Desman Iberico)

Ein recht kleiner, aquatisch lebender Insektenfresser. Er ist einer der Besonderheiten der Iberischen Halbinsel. Kaum ein Naturfreund hat je von seiner Existenz gehört. Er ist vielleicht handgroß und wiegt nur 50-80 g. Ein wenig erinnert er an einen Maulwurf oder eine Spitzmaus. Ein herausstechendes Körpermerkmal ist sicherlich seine rüsselförmige Schnauze. Und seine Schwimmhäute. Sein Fell ist unauffällig, graubraun. Aber wenn er ins Wasser abtaucht, ist er oft von Luftblasen umhüllt und er schimmert silbrig.

Den Vortrieb unter Wasser erzeugt er mit seinen Hinterbeinen, der etwas abgeflachte Schwanz wirkt, unterstützend und steuernd. Unentwegt ist der Pyrenäendesman in schnell fließenden Flüssen aber auch Tümpeln unterwegs, um zwischen Felsbrocken und Wurzeln nach Würmern, Garnelen und Steinwürmern zu suchen. Durch seine Lebensweise hat er einen hohen Energiebedarf und frisst nicht selten die Hälfte seines eigenen Körpergewichtes pro Tag. Er hat einen guten Geruchssinn und einen guten Gehörsinn, sein Sehvermögen ist nur schwach ausgeprägt. Seine Anwesenheit kann man oft durch Kothäufchen feststellen, die auf aus dem Wasser herausragenden Steinchen abgelegt werden. Oder man hört sein unentwegtes Knurren und Quieken.

Sein Verbreitungsgebiet liegt hauptsächlich in den Bergen Nordspaniens und den Pyrenäen. Es gibt keinen direkten Hotspot, an dem man ihn gezielt beobachten könnte. Es lohnt sich allerdings immer, wenn man in diesen Landschaftsgebieten, an geeigneten Gewässern unterwegs ist, auf seine Aktivität zu achten und auf Kothäufchen. 

Der Berberaffe (Mona de Berberia)

Der Berberaffe ist die einzige Affenart Europas. Er lebt nur auf einem kleinen Gebiet bei Gibraltar. Mit seiner Körperlänge von rund 60-70 cm und einem Gewicht von 5-15 Kilo ist er ein mittelgroßer Affe.

Sie leben in Gruppen von 10-40 Tieren. In diesen Gruppen sind beiderlei Geschlechter und  Jungtiere vorhanden. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Früchten, Samen, Blättern, Knospen, Rinde und Wurzeln und natürlich auch von Insekten, Skorpionen, Eidechsen, Vogel babys und Kleinsäugern. Die bei Gibraltar lebenden Tiere nehmen natürlich auch alles, was die Menschen Ihnen geben und sind dementsprechend überernährt, also um nicht zu sagen fett. Außer auf dem südlichsten Zipfel Iberiens leben diese Tiere auch im Norden Afrikas.

iberensteinbockuwes.jpghttps://die-naturreise.de/sites/default/files/pictures/lib1/iberensteinbockuwes.jpgUwe S. Uwe S.
Iberische Steinböcke  
Dort dürfte ihr Verhalten natürlicher sein. Es ist nicht ganz klar, ob es diese Primaten hier schon immer gegeben hat oder ob die europäische Population von Menschen hier eingeführt worden ist. Obwohl es nur rund 300 Exemplare hier gibt, ist nicht zu befürchten, dass sie aussterben. Denn man sagt, es wird hier so lange Affen geben, wie Gibraltar britisch ist.

Der Iberische Wolf (Lobo)

Der Iberische Wolf ist eine eigene Unterart. Er ist etwas heller, etwas leichter und etwas schlanker als die übrigen Wölfe Europas und Asiens. Seine Körperlänge beträgt ohne Schwanz etwa 1,40 m und sein Gewicht liegt bei 20-50 Kilo. Er hat noch von allen Wölfen die größte Ähnlichkeit mit einem Deutschen Schäferhund. Bewegt sich aber zumeist mit gesenktem Kopf und hängenden Schwanz und in einem wölfischen Trab und hat eine etwas langbeinigere Gestalt. Als weitgehend nachtaktive Tiere legen Sie täglich zwischen 10 und 50 km zurück. Sie leben in etwas kleineren Rudeln als die europäischen Verwandten. Es sind normalerweise weniger als zehn Tiere. Sie heulen dabei auch sehr viel weniger, als die übrigen Wölfe.

Ihre Bestände nehmen in letzter Zeit zu. Es handelt sich wohl um eine Population von mehreren 1000 Individuen. Insbesondere im Norden Spaniens und in Andalusien. Er ist nicht nur in undurchdringlichen Wäldern zu finden, sondern besiedelt die unterschiedlichsten Lebensräume. Sporadisch kann man überall in der freien Natur in den betreffenden Landesteilen auf Wolfsichtungen oder zumindest Spuren hoffen. Planbar ist es vor allem in der Gegend um Riaño in Kastilien-Leon. Hier finden in der richtigen Jahreszeit, Wolfsexkursionen mit fachkundigen Guides und Wolfsschützern statt. Die Chancen liegen je Tour bei 30 % und die Beobachtungsentferung beträgt rund 300-1000 m. Aber auch aus einem der Geier- oder Greifvogel-hide heraus, kann man einen Wolf als „Beifang“ vor die Linse bekommen.

Der Kantabrische Braunbär (Oso pardo)

Der spanische Braunbär ist etwas kleiner als seine Artgenossen aus Europa und Asien. Seine Körperlänge beträgt 170-250 cm. Äußerlich unterscheidet er sich auch noch durch seine schwarzen Pfoten und gelbliche Fellspitzen. In den meisten Fällen sind sie nachtaktiv und dämmerungsaktiv. Sie halten keine ausgeprägte Winterruhe, hierzu gibt es aber auch widersprüchliche Angaben. Sein Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf die westlichen Pyrenäen und das Kantabrische Gebirge. Wenn man in diesen Gebieten unterwegs ist, hat man gute Chancen auf Exkremente, Kratzspuren an Bäumen, Fellreste an Stacheldraht oder Dornengestrüpp oder Fußspuren zu treffen.

Sie ernähren sich weitgehend vegetarisch, gelegentlich wird Aas genommen. Nur in Ausnahmefällen wird selbst gejagt.

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Wildkatze  
Die Gesamtpopulation dürfte einige 100 Tiere nicht überschreiten. Da sie weite Wanderungen unternehmen und eine nächtliche und heimliche Lebensweise bevorzugen, ist die Erfassung nicht einfach. Der Abwärtstrend in der Population scheint gestoppt zu sein und es zeigen sich insbesondere im Kantabrischen Gebirge leichte Erfolge des Bärenschutzes.

Beste Beobachtungsmöglichkeiten gibt es im Bärendorf Somiedo. Ähnlich wie bei den 

Wolfsexkursionen ist man dort mit einem einheimischen Biologen unterwegs, um am frühen Morgen oder am frühen Abend von Berghängen aus und mit Spektiven und Ferngläsern Bären zu beobachten. Es gibt spezielle Monate, in denen die Chancen recht gut sind. Je Expedition liegen sie erfahrungsgemäß bei rund 50 % und die Beobachtungentfernung liegt bei rund 200-500 m.

Die Ginsterkatze (Gineta)

Ohne Schwanz beträgt die Größe dieser wilden Katze rund 50-60 cm. Und sie hat ein Gewicht von 1 bis 2,5 Kilo. Sie wirkt gegenüber einer Hauskatze recht schlank und lange gestreckt. Und hat eine wunderschöne Färbung, unverwechselbar und mit schwarzen Flecken auf dem Körper. Der lange Schwanz hat dunkle und helle Ringe. Ihr Verbreitungsgebiet ist die ganze Iberische Halbinsel und Südfrankreich. Sie sind gute Kletterer, wendig und flexibel. Sie leben zum meist einzelgängerisch und haben ein nachtaktives Verhalten. Durch leben Sie nicht nur in der freien, wilden Natur, sondern kommen auch in die besiedelten Gebiete. Durch Schreie und Rufe machen Sie zuweilen auf sich aufmerksam, oder man entdeckt ihre charakteristischen Kothaufen. Schwieriger sind die Krallenspuren an Bäumen und Sträuchern zu entdecken. Die Bestände sind sehr gut, jedoch ist ihre Lebensweise eher heimlich. Man ist sich nicht sicher, ob es diese Tierart hier schon immer gegeben hat oder ob sie von den Arabern eingeführt worden ist, zur Mäusejagd.

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Ginsterkatzen  

Eine hervorragende Möglichkeit der planbaren Beobachtung gibt es bei Montseny in Katalonien. Es handelt sich um einen Hide, der sogar mit Beleuchtung ausgestattet ist. Hinter einer Glasscheibe sitzend kann man die Tiere perfekt beobachten. Ohne Anfütterung geht es natürlich nicht und so tauchen hier auch zuweilen Marder und Dachs auf. Die Chancen auf Sichtung bei einer abendlichen Sitzung schätze ich auch über 80 %.

Das Ichneumon oder der Buschteufel (Meloncillo)

Sowohl den offiziellen Namen wie den „Spitznamen“ hat wohl kaum jemand gehört. Geschweige denn so ein Tier gesehen. Aber es gibt sie in Spanien recht häufig. Vor allen Dingen in der Extremadura und in Andalusien. Es gehört in die Verwandtschaft der Katzenartigen, Mangusten.

Es ist mit 50 cm nicht sehr groß und es wiegt rund 2,5-3,5 Kilo.

Im Gegensatz zu anderen Mangusten hat es einen auffällig plumpen reptilienartigen Gang, wobei die Beine kaum sichtbar sind, da sein Fell recht weit herunterhängt.

Unter den Fleischfresser Spaniens ist es sicherlich das tagaktivste und ist weder Einzelgänger noch wirklich gesellig. Spannend sieht es aus, wenn eine Mutter von ihren Jungen gefolgt wird und diese Gruppe wie eine große, haarige Schlange aussieht. Sie jagen Kaninchen und Reptilien. Was den Lebensraum betrifft, sind sie nicht besonders anspruchsvoll. Sie gehen auch in Siedlungen und in Kulturflächen. Liebste Gebiete sind allerdings halboffene Räume aus Erdbeerbäumen, Oliven, Steineichen und Korkeichen. Ursprünglich stammt es wohl aus Afrika. Es ist eine weitere Zunahme der Bestände zu beobachten, wohl durch stärkere 

Verbuschung der früher extensiv beweideten Gebiete. Zufallsbeobachtungen kann man sich vor allem im Gebiet um und im Nationalpark Monfragüe, im Bergland um Montánches oder in der Moheda Alta erhoffen.

Europäische Wildkatze (Gato montes europeo)

Der Europäischen Wildkatze würde ich hier keinen Platz widmen, wenn sie nicht in einem Gebiet in Nordspanien so hervorragend zu beobachten wäre. Sie wird ohne Schwanz 50-80 cm lang und wiegt dabei 5-10 Kilo, ist also deutlich größer als eine Hauskatze. Im Gegensatz zu ihr hat sie auch einen großen Kopf und einen dicken Schwanz. Sie ist zumeist in der Morgen- und Abenddämmerung sehr aktiv und man hat dann am Rande von Wäldern, im Buschland und auf Lichtungen schon zufällige Beobachtungchancen. Baumlose Trockengebiete meidet sie. Sie jagt in der Hauptsache Nagetiere, aber auch Reptilien und Vögel. Dabei besiedelt sie die ganze Iberische Halbinsel mit Ausnahme weniger Gebiete in Katalonien und in Galizien.

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Braunbär in Somiedo 

In bestimmten Monaten, wenn die Wiesen bei Riaño im Kantabrischen Gebirge gerade geschnitten sind, lassen sich die Europäischen Wildkatzen auf Safarifahrten mit dem 4 × 4 und fachkundiger Begleitung bestens und planbar beobachten. Die Chancen liegen bei über 50 % und die Beobachtungentfernung beträgt oft nur weniger als 50 m. Als „Beifang“ gehen hier Rotfuchs und viele Greifvögel ins Netz.

Iberischer Luchs (Lince iberico)

Der Iberische Luchs ist kleiner als der Eurasische Luchs und eine eigene endemische Art. Wie so oft in wärmeren Gebieten ist diese Art etwas kleiner, hochbeiniger und schlanker. Seine Körperlänge ohne Schwanz beträgt 85-100 cm und sein Gewicht 8-15 Kilo.

Sein Gesicht ist unverwechselbar mit spitzen Koteletten. Sie leben einzelgängerisch und sind weitgehend dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre Reviergröße beträgt bis zu 20 km². Wenn das Nahrungsangebot in Form ihrer Lieblingsnahrung, nämlich Wildkaninchen groß ist, auch kleiner. Sie bevorzugen halboffene Lebensräume im Gegensatz zu ihren nordischen Verwandten. Durch aufwändige Hilfsmaßnahmen konnte sie in letzter Zeit die Population stabilisieren und sogar leicht vergrößern. Sie leben mit Zurzeit wohl wieder über 1000 Exemplaren in der südlichen Extremadura, im südlichen Kastilien-La Mancha und in Andalusien. Dabei sind sie nicht nur durch direkte Jagd selten geworden, sondern auch durch Fallen, Schlingen für Kaninchen und Füchse. Verkehrsunfälle und Zersplitterung der Lebensräume spielen auch eine große Rolle.

Es gibt einige sehr gut funktionierende Beobachtungplätze bei Ciudad Colon in Form von Hides. Hier sitzt man hinter Glas und wartet an einer Wasserstelle. Zu manchen Monaten funktioniert es besser, in manchen Monaten weniger gut. Die Chancen liegen nach unserer Erfahrung bei rund 30-40 % je Sitzung. Die Beobachtungsentfernung beträgt 10-20 m. Nebenbei und als weiteres Unterhaltungsprogramm kommen oft viele verschiedene Vögel wie Wiedehopf, Lerchenarten oder Greifvögel zur Wasserstelle.

Der Mähnenspringer (Arrui)

Er ist eigentlich ein recht großes afrikanisches Wildschaf. Gerade im nördlichen Afrika in trockenen Gebieten, Wüsten und Halbwüsten und allgemein in den Bergen fühlt er sich zu Hause. 

Vorwiegend sind die dämmerungs- und nachtaktiv. 

Beide Geschlechter haben beeindruckende Hörner, bei den Männchen werden sie bis 80 cm. Besonders charakteristisch ist auch die Mähne des Haarkleides. Wie in Afrika, besiedeln Sie in Spanien die trockensten und heißesten Gebiete: Besonders und mit rund 1000 Exemplaren die Sierra Espuña bei Murcia. 

Der Iberiensteinbock (Cabra montes)

Beim Spanischen Steinbock handelt es sich um eine echte endemische Art. Sie erreichen ebenfalls staatliche Grüßen von bis zu ohne Schwanz 120-150 cm und ein Gewicht von bis zu 110 Kilo, die Männchen. Das Geweih wird mit einer schwächeren Krümmung als bei den Alpen-Steinböcken 75 cm lang. Die Weibchen haben nur sehr kleine Hörner. Sie sind Tag und Nacht aktiv und halten sich meistens in Herden recht unterschiedlicher Zusammensetzung auf. Im Winter meist in niedrigeren felsigen Gebieten, im Sommer im Hochgebirge in Höhenlagen zwischen 500 und 2.500 m. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in Katalonien, Kastilien-La Mancha und in Andalusien. Aber auch im Kantabrischen Gebirge in den Picos de Europa. Dabei fressen sie gerne Gras und andere Kräuter, aber auch Gehölze in den für andere Tiere nicht zugänglichen Gebieten. Alle Individuen stammen aus einer kleinen Population, die vor dem Aussterben gerettet werden konnte. Inzwischen gibt es wieder rund 60.000 Exemplare.

Iberischer Wolf 

Gute Orte für Beobachtungen sind unter anderem: Die Sierra de Gredos, der Naturpark Ports y Beceite in der Nähe des Ebrodeltas, die Sierra Nevada, der Nationalpark Picos de Europa, Montserrat oder das Riaño-Gebirge. Es ist nicht schwer sie tagsüber, in den Felsen kletternd, zu beobachten. In touristischen Gebieten (Montserrat) sind sie teileweise handzahm. 

Der Iberische Hase (Liebre iberica)

Eine kleine, eigene iberische und somit endemische Hasenart. Sie werden nur knapp und ohne Schwanz ½ m lang und wiegen 2-2,5 Kilo. Interessant ist die Fellfärbung: Sie haben einen auffällig weißen Bauch. Weiter haben sie schneeweiße Bänder an den Füßen und Händen. Sie besiedeln fast alle Lebensräume auf der ganzen iberischen Halbinsel. Jedoch bevorzugen sie Getreidefelder, Weinberge, Olivenhaine und spärliches Buschland.

Die Bestände sind gut, und zeigen in den letzten Jahrzehnten Tendenzen zur Vergrößerung. Das liegt wohl an der Extensivierung der Landwirtschaft in schwierigen Bereichen und an der geringeren Beweidung.

Es gibt keine Orte, die man besonders herausheben könnte, um sie speziell zu beobachten. 

Besonders große Besiedlungsdichten mit 80 Tieren je Quadratkilometer erreichen Sie wohl in Kastilien-La Mancha und Andalusien. Oft sieht man sie zufällig und beim Wandern, wenn sie ins freie Gelände herauskommen oder die Straße überqueren.

Der Autor

Stephan Martens

Die Natur ist meine Leidenschaft. Und mein Traumberuf seit über 20 Jahren Reiseleiter: Genauer gesagt bin ich Naturreiseleiter und leite auch Ornithologische Touren. Ökologische Zusammenhänge und die anthropogenen Auswirkungen finde ich spannend. Mit Gästen Naturbegeisterung teilen, das gefällt mir.

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Stephan ist oft mehrere Monate im Jahr in Spanien in der Natur unterwegs. Mal mit Ornithologengruppen auf Vogelsuche, mal mit Botanikern oder Fotografen. Aber auch die besonderen Säugetiere in Spanien sind für ihn und seine Gäste immer ein spezielles Naturhighlight. 

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Sabrina im Hide des iberischen Luchs 

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