Der kleine Bär erzählte seinem Freund Kleiner Tiger, dass Panama ein Land sei, wo alles besser, noch größer und viel schöner als Zuhause sein soll und dass sie nun an diesen Ort reisen müssen. Schon am folgenden Tag machten sich Tiger und Bär mit einem Kochtopf, einer Fischerrute, einem Hut und natürlich der Tigerente auf die Suche nach Panama. Panama, das Land ihrer Träume!
Das gilt auch für`s Birdwatching
In Panama ist alles besser, schöner, bunter, artenreicher. Und alles riecht dabei von oben bis unten nach Bananen.
Aber Spaß und Janosch beiseite: Vogelbeobachtung in Panama ist sicher ein Traum vieler Ornis.
Und gar nicht so kompliziert zu realisieren. Panama ist sicher zu bereisen und die Anzahl der Lodges, die sich auf Ornithologie spezialisiert haben, steigt stetig.
An Komfort und touristischer Infrastruktur fehlt es nicht und fachkundiges Personal in Form von Birdwatchingguides ist verfügbar.
Über 15 Nationalparks sind noch wenig besucht und weisen eine unglaubliche Zahl an Arten auf.
Beliebt bei den Ornis aus Europa sind ja gerade die ... :
60 Kolibriarten, 60 Greife, 9 Trogonarten, 29 Ameisenvögel, 23 verschiedene Zaunkönige, 22 Papageienarten oder 39 Töpfervögel.
Panama, genauer gesagt die Ostprovinz Darien darf sich rühmen, die Artenreichste Region Amerikas zu sein.
Die Pipelineroad, ganz in der Nähe von Panama City, ist der Ort auf der Erde, an der an einem Tag die meisten Vogelarten beobachtet wurden.
Wegen der besonderen geografischen Lage zwischen Nord- und Südamerika ist Panama`s Landenge einer der besten Orte um der Greifvogelmigration beizuwohnen.
Riesige Mengen an Breitflügelbussarden oder Präriebussarden können dann sogar über der Hauptstadt beobachtet werden.
Welche Reisemöglichkeiten bieten sich nun für die Vogelbeobachtung in Panama?
Es hängt davon ab, was der Orni selber vorbereiten kann und möchte.
Die individuellste Art zu reisen ist sicher mit einem Mietwagen. Es genügt fast immer eine einfache bis mittlere Kategorie; Allrad ist nicht zwingend.
Wir empfehlen aber die Tour von einem Spezialisten planen zu lassen.
Zumindest so weit, dass sie sich die Unterkünfte und eben die Vorschläge für Birdwatchinghotspots empfehlen lassen.
Auf einer Rundreise und mit 4-5 gut ausgesuchten Stationen (Lodges) können sie so in rund 2-3 Wochen einen guten Teil des Artenspektrums in vielen der verschiedenen Lebensräume gut erleben.
Das ist in Panama nicht nur der Tieflandregenwald, sondern auch Bergregenwald, Nebelwald, Trockenwald, Savannenland, Kulturland oder Mangroven.
Wie schon erwähnt, verfügen einige Lodges inzwischen über ein Angebot an geführten Touren vor Ort und über gut ausgebildete Guides. Meist englischsprachig, manchmal nur spanischsprachig. Aber es geht sich ja häufig um den Weg und das Finden.
Für eine Mietwagenreise ist sicher ein Minimum an Spanisch erforderlich. Und eine gewisse Eigeninitiative an Vorbereitung.
Weitere Möglichkeit für die Vogelbeobachtung in Panama ist eine geführte Rundreise. Es gibt neuerdings sogar deutsch-geführte Reisen. Auch für Naturfreunde. Auf diesen Reisen sind sicher nicht nur Profi-Ornithologen mit von der Partie, sondern auch „normal“ naturinteressierte Gäste. Nur für Ornis, dann deutsch geführt, ..... da würde halt nie eine Gruppe zusammenkommen.
Die nächste Reisemöglichkeit ist dann die private Führung. Sie reisen mit einem englischsprachigen Driverguide von Ort zu Ort.
Fachkompetenz wird dann vor Ort mit dazu geholt. Aber auch eine Privatführung mit naturkundigem deutschsprachigen Reiseleiter ist möglich.
Letztlich möchten wir auf das gut funktionierende Netzwerk der Canopy-Family hinweisen. Sie haben wohl die fachlich besten Guides im Land und führen drei Standorte mit Lodges.
Zwischen diesen, sich jeweils in anderen Lebensräumen befindlichen Orten, verkehrt ein gut organisierter Transferservice.
Sie brauchen sich dann um nichts mehr zu kümmern. Sie begeben sich schließlich voll in die Hände von Profis und sie sind von morgens bis abends in kleinen internationalen Gruppen im Umfeld der jeweiligen Lodge unterwegs. Ein lückenloses Programm bei Vollpension.
Weiter können wir ihnen die Fotoprofis von Tamandua ans Herz legen: In den Bergen von Westpanama profitieren sie von verschiedenen gut eingespielten Hides (Verstecken) für einige besondere Arten. Nur wenige Gäste werden hier ganz individuell betreut und bestens versorgt.
Noch etwas weiter im Westen, ebenfalls im Bergland finden sie in Boquete gute Möglichkeiten für einen Birdingaufenthalt. Wohnen sie in einem Hotel nach Wahl (alle Kategiogien sind hier möglich) und lassen sie sich Halbtags oder Volltags von einem professionellen Birdwatchingguide in der Region führen. Verschiedene Trails, Schutzgebiete und Plantagen bieten sich an.
Beim Vulkan Baru und dann schon auf 1900 m Höhe, und somit wieder in einem anderen Lebensraum mt anderer Vogelwelt, ist die Mont Totumas Lodge angesiedelt. Der Vogelbeobachter findet ein ausgedehntes Wanderwegenetz und dazu kann er sich, auf Wunsch und Bestellung, fachkundig führen lassen.
Tamandua und die Mount Totumas Lodge bieten zudem einen Transferservice ab/bis David. Denn gerade der Weg auf den letzten Kilometern ist nur mit 4x4 zu machen.
Weiterer hervorragender Standort ist Gamboa, direkt nödlich von Panamacity. Einerseits hat hier die Canopy-Family mit ihrem Canopy-Tower ihren Standort, aber andererseits kann man auch in einer der Pensionen oder Hotel im Dorf Gamboa (alte US-Siedlung) gut unterkommen und die nahegelegene Pipelineroad oder das Rainforest Discovery Centre im Soberiana Nationalpark besuchen. Bootstouren auf den Seen und Kanal sind von hier aus möglich.
Ein Geimtipp ist sicher noch das rustikale B&B von Loes und Kees südlich von Santiago de Veraguas (Azuero-Halbinsel): Zwei Niederländer bieten exklusive und privat geführte Vogelbeobachtungstouren im Gebirge der Azuero-Halbinsel und im Coiba Nationalpark (in Verbindung mit einer Bootstour).
Wann ist die beste Reisezeit für Vogelbeobachtungen in Panama?
Die ideale Reisezeit für Ornis sind die Monate zwischen Dezember und April. Das ist allerdings dann auch die Hochsaison. Weihnachten und Ostern wird’s schon mal voll.
Aber eben in dieser Zeit herrscht die trockenere Jahreszeit in einigen Landesteilen. Von Trockenzeit und gleichzeitig für das ganze Land zu reden ist „Nonsens“.
Im Tropischen Regenwald gibt es keine Trockenzeit, höchstens einige Wochen in der die Kurve der Regenintensität ein wenig nach unten geht. Lesen sie lieber Klimadiagramme, um das Klima einzelner Orte zu beurteilen.
Die übrigen Monate sind deshalb nicht ungeeignet für eine Bereisung. Gerade im Mai gibt`s noch zu den vielen Vögeln viele Orte, an denen Schildkröten ihre Eier ablegen.
Und September und Oktober ist dann an der Karibik das beständigste Wetter.
Regenzeit, also das was eher das „Normale“ ist in Panama, bedeutet nicht, dass es den ganzen Tag regnet.
Zumeist sind es heftige Schauern (für Berliner: Huschen) oder Gewitter und so nach ein bis zwei Stunden lacht wieder die Sonne.
Schauen sie nun, dass es ihnen nicht geht wie Tiger und Bär: Panama finden sie auch ohne „Wegweiser“-Schilder und zweifelhafter Hilfe vom Fuchs. Und mit guter Vorplanung werden sie sicher nicht enttäuscht sein über das kleine Tropenland zwischen den Kontinenten.