
Bine & Micha *Bine & Micha Liebe Sabrina, lieber Stephan!
Es war eine wunderschöne ereignisreiche Reise. Wir haben sehr viel erlebt und gesehen: Beeindruckend sind natürlich vor allem die vielen bunten und lauten Vögel aber auch die unterschiedlichsten Tierbegegnungen.
Die Unterkünfte waren toll ausgewählt, jede für sich war auf ihre Weise einzigartig: Lage, Gelände, Ausflugsmöglichkeiten oder die Menschen dort.
Die gesamte Organisation hat wunderbar geklappt: die Abholung vom Flughafen, die Übergabe des Autos und die vorab gebuchten Ausflüge und Führungen.
Stephan und Sabrina haben uns toll beraten und unterwegs auch sehr spontan Tipps gegeben. Man hat in den Unterkünften gemerkt, dass die beiden gern gesehen und oft auch Freunde des Hauses sind.
Wir haben uns supergut aufgehoben gefühlt.
Alles Liebe und Gute für eure weiteren Reisen wünschen
Sabine und Michael
Die Naturreise – von Sabine und Michael vom 26.12.2022 bis 14.01.2023
Hier einige Dinge, die uns besonders gut gefallen haben und auch einige Informationen, die ihr möglicherweise selber schon wisst, aber vielleicht ist der Blick von außen für euch trotzdem noch interessant. Oft merkt man erst im Nachhinein, dass man gerade einen besonderen Moment hatte.
Allgemein:
Wir fanden es sehr entspannend, dann man nicht bei jeder kleinen Dienstleistung das Gefühl hatte, dass ein Trinkgeld erwartet wird. Das gibt man dann natürlich umso lieber.
Alle Unterkünfte waren sehr sauber. Auch unterwegs die Toiletten in den Supermärkten und Tankstellen waren durchweg in Ordnung (besser als oft in Deutschland).
Die Zeit ist immer zu kurz. Mit etwas mehr Zeit wäre ein Wale Watching Tour und eine Kaffee- und/oder Schokoladentour sicher auch spannend gewesen.
Hotel Villa San Ignacio:
Das Gelände ist erstaunlich idyllisch, obwohl man direkt aus dem Straßenverkehr kommt: ein erstes Alice im Wunderland-Erlebnis mit den vielen Vögeln im Garten. Die besten Bananen auf dem Obstteller zum Frühstück.
Suizo Loco Lodge
Schweizer Gemütlichkeit mit schöner Anlage und unserem ersten Leguan.
Die Führung mit Gyula im Manzanillo ist einmalig! Wir haben ganz viel aus dem Urwald probiert (sogar eine Termite gegessen). Es gab auch ganz viel Information über die medizinischen Verwendungsmöglichkeiten vieler Pflanzen. Obwohl die Führung 7 Stunden dauerte, wurde es nicht lang und war die 55 USD pro Person wert.
Info: Am Hintereingang des Cahuita Park werden die Rucksäcke nach Essen und Schnorchel-Ausrüstung inspiziert. Ich musste meine Taucherbrille abgeben (die ich nur zum Schwimmen, nicht zum Schnorcheln benutzen wollte). Ich habe sie aber nach dem Besuch wieder abholen können.
Wir haben miterlebt, wie Ranger ein verwaistes Äffchen aufgelesen haben.
Das Essen bei Andrea war sehr gut, das Finden wäre mit dem Restaurantnamen „Bananas“ leichter gewesen, aber man kann ja fragen. Heißer Tipp: Krabbensalat und Hühnchen Curry.
Pedacito de Cielo
Nicht viele Unterkünfte hatten so super-bequeme Sitzmöglichkeiten auf dem Balkon wie der Pedacito de Cielo mit den Hängestühlen, von denen man direkt in das grüne Dickicht schauen konnte.
Die Vogelvielfalt und Farbenpracht an der Futterstelle war überwältigend.
Hugo ist euch immer noch total dankbar, dass ihr ihm damals geholfen habt, als seine Mutter gestorben war. Er hat mit großer Hochachtung von euch gesprochen und mehrmals betont, dass ich euch ganz liebe Grüße ausrichten soll.
Es gab extra ein kleines Silvester Buffet mit Grillen zur europäischen Neujahr um 17.00 Uhr mit kostenlosen Glas Wein. Hugo hat für den Blumenschmuck gesorgt. Es hat sehr authentisch fröhlich und freundlich gewirkt. Man kann die gute Atmosphäre auch unter den Angestellten spüren.
Mein Highlight an dem Abend: eine Eule (Black-and-White) hat geschrien und wurde dann auch per Taschenlampe ca. 30 m entfernt im Baum entdeckt.
Vielleicht die Unterkunft, die uns insgesamt auf unserer Reise am Besten gefallen hat.
Nepenthe B&B
Eine abenteuerliche Anfahrt, bei der Steigung ist man froh über den 4-Rad-Antrieb. Im Phönix gab es den besten Tee (mit großer Tasse!) und Kaffee (Valiente Tarrazú): den trinken wir gerade auch zu Hause mit Genuss. Das Essen am Abend war auch sehr gut.
Leider hatten wir einen der auf unserer Reise sonst wenigen Regentage mit Wolken um den Arenal. Da Sonntag war, waren trotzdem ganz viele Leute in dem Thermalfluss – wir haben uns nicht dazu gesellt.
Finca Cañas Castilla
Die Farm hat wirklich eine tolle Lage auf dem vielseitigen Gelände. Leider sind wir nur dazu gekommen, einen der 4 Lehrpfade abzuwandern. Dabei haben uns die beiden total lieben Schäferhunde begleitet. Beeindruckend auch, dass in dem Fluss ein Krokodil lebt, in dem Abschnitt nebenan die Leute aber trotzdem zum Baden kommen. Man hätte tatsächlich einen Tag mehr in Ruhe auf dem Gelände verbringen sollen: Affen, Vögel, Leguane – das war schon außergewöhnlich.
Guido und Agi sind sehr fürsorglich.
Das beste (selbst gebackene) Brot und ein sehr gutes Abendessen.
Der Rincón de la Vieja war von der Vegetation recht interessant, aber wer schon einmal die Thermalfelder in Yellowstone oder Neuseeland gesehen hat, sollte nicht zu viel erwarten.
Vielleicht würde es reichen, hier einen Abstecher auf der Strecke nach Monte Verde zu machen, dann fährt man die Strecke nicht mehrfach. Das natürlich nur, wenn man keine größeren Wanderungen plant.
Kleine Anmerkung: das „Pollo Rico Rico“ haben wir nicht eindeutig identifizieren können, außen stand ein anderer Name.
Eure Strandempfehlungen (besonders Playa Soley) haben uns sehr gut gefallen. Interessant für uns war die „Drive-In“ Variante der Costa Ricaner bei einem Strandausflug, inklusive Parkplatz und Tisch.
Arco Iris
Die Autosafari in den Palo Verde Nationalpark haben wir nicht gemacht, da wir dann viel Zeit im Auto verbracht hätten. Stattdessen waren wir früher in Monteverde. Wir haben das Butterfly Gardens besucht. Dabei war dann weniger beeindruckend, was wir tatsächlich an Schmetterlingen gesehen haben, sondern die Informationen über weitere Insekten und Spinnen auch zum Anfassen im Vorfeld.
Für den Night Walk mit Kinkajou haben wir die perfekte Nacht erwischt: klarer Himmel mit Vollmond.
Natürlich waren wir nicht allein im Wald, aber wir haben trotzdem einiges gesehen: fressendes Faultier, Frösche, zwei Schlange, schlafende Vögel, einen schlafenden Affen, eine Tarantel. Und das Mondlicht, das tausend kleine Reflexionen auf den Blättern erzeugt hat. Die vielen Besucher wurden in kleine Gruppen aufgeteilt, so dass das auch in Ordnung war.
Am nächsten Morgen haben wir eine Canopy Tour („The Original“) unternommen. Das hatten wir uns mit mehr Genussfaktor vorgestellt. Man hatte doch ganz schön damit zu tun, sich nicht zu viel zu drehen auf der Fahrt. Vielleicht wäre eine andere Variante etwas relaxter gewesen – die Verschiedenen Angebote haben wir uns vorher nicht so genau angeschaut. Der Nachmittag im Park selbst hatte wegen der Tageszeit zwar den Nachteil, dass die Vögel nicht mehr so aktiv waren, dafür waren aber nur noch eine Handvoll Besucher im Park.
Das Gelände des Arco Iris ist sehr schön angelegt – ich habe sogar einen Nasenbären vorbei huschen sehen und einen Emerald Tucanet fotografiert.
In Santa Elena ist eine Restaurantempfehlung wahrscheinlich schwierig, aber die frisch gegrillten Hähnchen bei Raulito’s Pollo Asado waren prima.
Cristal Ballena
Das ist ein Ort zum Relaxen, besonders die Happy Hour am Pool begleitet vom Sonnenuntergang. Wahrscheinlich einer der entspanntesten Momente auf der Reise. Sehr freundliche Bedienung.
Die Bootssafari von Sierpe in die Mangroven war eines der Highlights mit vielen Tierbegegnungen (unter anderem Totenkopfäffchen). Wir waren nur zu zweit. Der Bootsführer wirkte sehr routiniert und hat uns alles in Ruhe anschauen lassen. Für mich ein Highlight: Schleiereulen am Schlafplatz unter einer Brücke und zwei Tagschläfer – wie können Vögel aussehen wie ein Baumstumpf?!
Überrascht und weniger gut gefallen haben uns die ausgedehnten Palmölplantagen entlang der Straße nach Sierpe.
Eine Erfahrung wert: das Strandleben der Costa Ricaner am Sonntag! Das ist tatsächlich eine Erfahrung, die einen Einblick in die Mentalität gibt, die das Latein-Amerikanische Temperament bestätigt.
Pirate Cove
Das Einschiffen ist eine turbulente Angelegenheit, aber die Männer hatten trotz scheinbarem Chaos alles im Griff und auch die Information, dass wir bereits bezahlt hatten, lag dem Bootsbegleiter vor – wir brauchten das Voucher nicht herauskramen.
Besonders schön in Drake Bay fand ich die über die Bucht fliegenden Aras.
Morgens und abends gibt es viele Mücken am Strand. Der Fleck ist aber natürlich in seiner Lage ein wunderschönes Plätzchen Natur. Von der Urwaldführung hatte ich mir mehr versprochen, aber wir hatten natürlich schon viel gesehen und wie soll nach einer Führung von Gyula noch eine andere Führung mithalten? Eine Horde Nasenbären ist uns über den Weg gelaufen. Von einem Tapir haben wir leider nur Spuren gesehen. Ich habe dann von Mitreisenden gehört, dass es spezielle Führungen zur Sichtung eines Tapirs gibt. Aber vielleicht wurde das auch nur in dieser speziellen Zeit angeboten, da der Platz einer säugende Mutter bekannt war.
Der Schnorchelausflug war sehr schön: bei dem ersten Schnorchelgang war die Sicht gut, so dass man viele Fische sehen konnte, bei dem zweiten Schnorchelgang hatten wir zwei Weißspitzenriffhaie und eine Schildkröte, die direkt vor meinem Gesicht aufgetaucht ist. Auf dem nach Hause Weg sind wir Delfinen begegnet, die gemeinsam mit Weißbauchtölpeln gejagt haben. Das war ein beeindruckendes Spektakel! Nach der Jagd, hatten die Delfine noch Lust, mit unserer Bootswelle zu spielen – ein schönes Erlebnis. Pirate Cove hat eine eigene Paddy Station und man könnte statt des Schnorchelausflugs problemlos auch einen Tauchausflug machen. Aber es gibt sicher Orte, an denen sich das bezüglich der Sicht mehr lohnt.
Savegre Lodge
Das Gelände ist superschön und auch die Spaziergänge durch den Nebelwald sind beeindruckend. Wir hatten leichten Nieselregen und die Stimmung am Mirador war mystisch.
Mario war ein toller Führer für die Quetzal-Besichtigung. Obwohl er schon älter ist und die Führung sicher schon lange macht, vermittelt er eine Begeisterung, als ob es auch für ihn ein tolles Erlebnis ist. Wir haben einen männlichen Quetzal sehr lange und in aller Ruhe beobachten können.
Mario hat uns geholfen, Fotos durch sein Spektiv zu bekommen. Außerdem haben wir noch einen Emerald Tucanet und Mohrenguane gesehen.
Auf dem Gelände gab es mitten in einem Wegtorbogen ein Kolibrinest mit Jungvögeln.
Die Rückkehr zur Hotel Villa San Ignacio war fast ein bisschen wie heimkommen. Allerdings fand ich die Fahrt an einem Freitagnachmittag im Großraum San Jose sehr chaotisch und die Motorradfahrer tollkühn. Micha ist zum Glück ein erfahrener Autofahrer und dabei gelassener als ich.
Der Ausflug zum Poas hat sich aufgrund der Wolken am Krater nicht so sehr gelohnt, zumal die Organisation einigen unnötigen Stress verursacht hat (Anmeldung für eine bestimmte Uhrzeit, die man aufgrund des großen Andrangs kaum einhalten konnte und dann aber eigentlich keine Rolle mehr gespielt hat). Trotzdem haben wir den Spaziergang im Nebelwald noch genossen.
Die Autoabgabe verlief reibungslos und wir sind voller schöner Eindrücke zurückgekehrt. Es dauert sicher noch eine Weile, um alles zu verdauen und nachwirken zu lassen.
Ich hoffe, es ist nicht zu ausführlich und ich habe euch nicht gelangweilt, aber dann kann ich es gleich als Erinnerungsstütze zu unserer Supertollen Reise nutzen.

Bine & Micha *Bine & Micha 
Bine & Micha *Bine & Micha 
Bine & Micha *Bine & Micha Juveniler Veilchenohrkolibri