Kurz gesagt und vorweg:
Es gibt aber auch andere Aspekte bei der Wahl des Reisetermins. Die touristische Frequez, die Motovation der Reise oder Jahreszeiten in der Heimat. Also Hochsaison oder Nebensaison, Vogelbeobachtung, Wandern oder Baden oder/und möchte ich dem Winter entfliehen?
Eine "beste Reisezeit für Costa Rica" gibt es im Grunde nicht.
Unser erster Tipp heisst also: Reisen sie dann, wenn ihr Terminkalender es erlaubt oder ihnen der Sinn danach steht.
Unterschiedliches Klima durch zwei Küsten und die hohen Berge
Es gibt Monate, in denen es in einem Teil des Landes (Nordwesten) etwas weniger regnet. Dafür sind dann dort die Temperaturen aber auch etwas höher.Und es gibt mehr Sonnenstunden – also Vor- wie Nachteil.
Grundsätzlich sind hingegen circa zwei Drittel des Landes dauerfeucht: die karibische Tiefebene und Küste, das Talamanca-Gebirge und der ganze Süden inklusive Osa-Halbinsel und Region Golfito. Das bedeutet jedoch nicht, dass es irgendwelche katastrophalen Spitzenwerte an Niederschlägen zu bestimmten Monaten gibt.
Monsunregenfälle in bestimmten Zeiten, wie etwa im Norden Indiens, gibt es nicht. Daher kann man in Costa Rica, besonders dort, wo es tropischen Regenwald gibt, auch nicht von einer echten Regenzeit sprechen.
Wer sich die Klimadiagramme genau anschaut und dabei die Regenmengen vergleicht, wird feststellen, dass für die meisten Landesteile gilt: Die Niederschläge fallen relativ gleichmäßig – in manchen Landesteilen natürlich gleichmäßig hoch, also durchaus drei- bis fünfmal so viel, wie im Schnitt in Mitteleuropa. In Mitteleuropa liegen wir bei rund 800 Liter je Quadratmeter und Jahr. Das bedeutet, wenn nichts abfließen oder verdunsten würde, stünde das Wasser 80 cm hoch. Deshalb spricht man oft auch von Millimeter Niederschlag, also für dieses Beispiel 800 Millimeter.
Folgende Einteilung des Klimas können wir grob und nur für die Übersicht vornehmen - Die Regionen haben wir in der Karte für Sie mit Farben markiert
- In Rot: Die trockeneren Landesteile (zumindest in den Monaten von Ende November bis Ende April) sind die Provinz Guanacaste, Teile von Puntarenas und das westliche Zentraltal. Die natürliche Vegetation ist Trockenwald und im Süden auch Saisonregenwald.
- In Gelb: Je weiter man südlich an der Pazifikküste entlangfährt, desto mehr verschwindet der Einfluss dieser Trockenzeit. Auf der Osa-Halbinsel mit dem berühmten Corcovado-Nationalpark dauert die Trockenzeit nur noch einige Wochen. Um es deutlich vor Augen zu führen: Das Land Costa Rica befindet sich im Wesentlichen in einem Gebiet, in dem tropischer Regenwald gut gedeiht. Tropischer Regenwald wächst nur dann gut, wenn es immer recht gleichmäßig regnet. Ein tropischer Regenwald verträgt keine Trockenzeit von mehr als sechs Wochen.
- In Blau: Die dauerfeuchte Karibikküste und der karibischen Tieflandebene. Hier gibt es keine echte Trockenzeit. Nur einige Monate, in denen die Regenmenge etwas nach unten tendiert. Schaut man auf die Mengen in einem Diagramm, dann erkennt man schnell, dass es eben doch auch in den trockeneren Monaten bedeutende Mengen sind. Und diese Täler im Diagramm sind auch nicht immer sicher, in vielen Jahren hält sich die Natur nicht an die Regeln der Diagramme und Statistiken.
- Die grauen Bereiche der Grundkarte, die Berge: Es kommt klimatisch im Land dabei darauf an, in welcher Höhenlage man sich im Gebirge befindet. In manchen Bergregenwaldgebieten (Höhenlagen zwischen 600 und 1600 m) kommen sehr beachtliche Regenmengen zusammen. Ebenso für den darüber liegenden Nebelwald (1600 bis 3200 m, je nach Interpretation und Hanglage Ost oder West auch differierend). Und ab 3200 bis 4000 m gibt das auch für den Paramo, die Zone über der Waldgrenze
Trocken- und Regenwald in Costa Rica: Die Vegetationszonen
Was verrät uns die Flora über die klimatischen Bedingungen vor Ort?
- Der Trockenwald verträgt somit regenarme oder regenfreie Zeiten von bis zu fünf Monaten. In den regenreicheren Monaten (Mai bis November) kann der Laie nur schwer zwischen Trockenwald und Regenwald unterscheiden. In der trockeneren Zeit verliert dieser Wald jedoch einen Teil des Laubes, um sich vor zu viel Verdunstung zu schützen. Das macht zwar in unseren Augen einen tristen, dürstenden Eindruck, ist aber zur Beobachtung von Tieren ein Vorteil, da der Wald dadurch durchsichtiger wird. Die Pflanzen und Tiere sind gut an diese Bedingungen angepasst und sind nicht "leidend" wenns trocken und heiß ist. Der Trockenwald bietet dem Besucher die Chace, auf diesem kleinen Stück Landfläche in Mittelamerika einen weiteren Lebensraum kennen zu lernen. Oft sind hier andere Arten einer Gattung zu finden. Als Beispiel müssen jetzt Spechte herhalten: Der Hoffmannsspecht lebt ziemlich exakt nur in dem Trockenwaldbereich. Der nahe Verwandte Schläfenfleckspecht dagegen in dem Bereicht Tieflandregenwald in der Karibischen Tiefenene und Karibikküste.
- Der Regenwald (Pazifik Süd und Karibische Tiefebene mit Küste) wiederrum benötigt um zu gedeihen das ganze Jahr gleichmäßige und relativ hohe Niederschläge. Eine Trockenzeit in der es nicht oder wenig regnet, vom mehr als 6 Wochen, wird nicht ertragen. Sind es mehr als 6 Wochen und bis zu 3 Monaten, dann spricht man von Saisonregenwald. Also eigentlich nicht mehr vom Tropischen Regenwald. Der Unterschied ist aber kaum sichtbar. Der genaue Betrachter findet hier aber einen höheren Anteil an Baumarten, die er als Spezialisten trockenerer Bereiche (Trockenwald) kennt, als im lupenreinen Tropischen Regenwald. Als Beispiel dafür kann man den Weißgummibaum nennen. Er verliert sein Laub im Sommer, der Trockenzeit und dann leuchtet seine Rinde rot. Daher hauch der Name "Indio desnudo" - Nackter Indianer. Die Indianer nenen ihn dafür "Sundburned Gringo".
Trocken - oder Regenzeit in Costa Rica? Ist das wirklich wichtig?
Wir empfehlen, vorsichtig mit Informationen zu sein, die auf Webseiten zum "Wetter" oder "Klima in Costa Rica" zu finden sind. Viele dieser Seiten dienen vor allem kommerziellen Zwecken (Werbung), und die Angaben können ungenau oder veraltet sein. Auch in manchen Reiseführern finden sich Informationen, die nicht immer korrekt oder gut recherchiert sind. Leider wird oft nicht überprüft, ob diese Inhalte die tatsächlichen Bedingungen widerspiegeln. Unsere langjährige Erfahrung als Reiseleiter zeigt uns immer wieder, wie wichtig verlässliche, aktuelle Informationen sind.
Wenn wir also sagen, dass Costa Rica das ganze Jahr über "beste Reisezeit" hat, dann muss man dazu ergänzend schreiben: Im Normalfall regnet es im Regenwald ein oder zweimal, zumeist nachmittags, relativ kurz und heftig. Das können auch mal 2-3 Stunden an einem Stück sein. Seltener tritt nach starken Tiefdruckgebieten, gerade die aus der Karibik kommend und im kalendarischen Herbst (Hurrikansaison), eine länger anhaltende Regensituation ein. Hurrikane selbst kommen in Costa Rica recht selten "an Land". Zumeist etwas weiter nördlich ab Nicaragua oder noch weiter nördlich, nämlich Mexiko oder die Südstaaten der USA.
Wenn aber solche Situationen auftreten, mit länger anhaltenden extremen Regenfällen und Überschwemmungen, Erdrutschen, das ist dann halt Pech. Und nicht durch die Betrachtung langjähriges Witterungsgeschens (=Klima) genau vorhersehbar.
So komme ich aber auch hier an diesem Punkt kurz zur Erklärung der "Jahreszeiten":
In Costa Rica kennt man demnach nur Sommer und Winter. Trocken- und Regenzeit. Verano und Invierno im Spanischen.
Costa Rica ist ja eigentlich noch auf der Nordhalbkugel etwa bei 8°, liegt nicht exakt auf dem Äquator. Die Tageslänge zwischen den Monaten differieren nur sehr wenig. Es sind nur wenige Minuten Unterschied und das wird eher vom Witterungsgeschehen überlagert. So dass man sagen kann, jeden Tag im Jahr hat es 12 Stunden Helligkeit und 12 Stunden Dunkelheit.
Auch gut zu wissen über die "besten Reisezeiten" in Costa Rica
November/Dezember bis April/Mai Etwas kurios erscheint somit, dass die Einheimischen als Sommer die Monate November bis April bezeichnen (siehe oben). Weil dann in einem Teil des Landes die sonnigste und trockenste Jahreszeit herrscht. Die etwas regenreichere Zeit, für diesen Teil des Landes, wird dann aber auch (im ganzen Land) als Winter bezeichnet. Das sind somit die Monate von Juni bis November.
Somit gibt es wegen des Winters auf der Nordhalbkugel und dem "Schietwetter" dort dann auch das höchste Touristenaufkommen. Hochsaison.
Die doch schon beachtlichen Zahlen der Touristen in Costa Rica kommen auch dadurch zustande, dass es an der Küste von Guanacaste All-Inclusive-Anlagen gibt, die Strand- und Partytouristen aus den USA Möglichkeiten bieten. Im Land selbst, ausgeklammert z B die "Top Drei Nationalparks" Manuel Antonio, Tortuguero und Rincon de la Vieja, ist das Aufkommen moderat.
Viele Nationalparks haben nicht immer eine ideale Erschließung in Form von Wanderwegen oder auch Zuwegen. Bleiben deswegen ohne starke Frequenz. Ideal für Ruhesuchende sind auch Unterkünfte, die über ein großes Gelände verfügen und private Wanderwege vorhalten.
Diese Gebiete können oft ergiebiger und schöner sein, als Nationalparks mit großem Namen.
Juli und August. Eine weitere kleinere Hochsaison ist sicherlich, in etwas abgeschwächter Form, die Zeit der Sommerferien in Europa und Nordamerika. Oft sind dann Familien mit Kindern unterwegs. Viele Nationalparks sind aber recht ruhig, da die typischen Familienurlaube auch oft an der Küste stattfinden.
Mai, Juni und September und Oktober Wer mehr Ruhe genießen möchte, nutzt die an Touristenzahlen schwächsten Monate wie Mai und Juni sowie September, Oktober und November. Dies bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass in der Hauptsaison überall "Touristenrummel" herrscht.
Weihnachten und Ostern Zeiten, in denen das Reisen sogar mühsam werden kann, weil auch die Einheimischen Urlaub machen, sind insbesondere Weihnachten und Ostern. Dann werden teilweise die Autobahnen in eine Richtung gesperrt, um den Menschen aus dem Zentraltal (wo 4 von 5 Einwohnern des Landes leben) eine schnelle Anfahrt zu den Stränden zu ermöglichen. Ein geregelter Ablauf von z B einer Rundreise in Sachen Vogelbeobachtung könnte dann eher schwierig sein. Oder man müsste wirklich genau planen, denn die "Party geht an der Küste" oder wo der Tico picknicken kann.
Woher wissen wir das???
Seit über 20 Jahren verbringen wir jährlich 5–6 Monate in Costa Rica, einem Land, das wir intensiv kennen und lieben. Auch in den Nachbarländern Nicaragua, Panama und Ecuador sind wir regelmäßig unterwegs, meistens jedoch in Costa Rica. In dieser Zeit begleiten wir ornithologische und naturkundliche Reisen oder erkunden das Land für neue Erkenntnisse.
So sind wir aber auch das übrige Jahr über, auch häufig in den Monaten Juni bis August, in verschiedenen Landesteilen präsent. Unser langjähriges Reisen hat uns einen umfassenden Einblick in die klimatischen Besonderheiten des Landes gegeben – und das nicht nur aus der Hauptstadt San José gesehen, sondern aus den unterschiedlichsten Regionen.
Reisepraxis und Wetter - praktische Beispiele für Ihren Reisealltag
Klimadiagramme kann jeder abrufen und lesen. Sie sind aber nicht immer einfach zu interpretieren. Aber hier möchte ich für einige Orte des Landes das gefühlte, erlebte Wetter an beispielhaften Tagen unserer Touren beschreiben. Nicht als Kachelmann, sondern als Reiseleiter. Denn unsere Reiseleitungen und deren Erfolg ist maßgeblich auch vom Wetter abhängig. Wir müssen dann kurzfristig entscheiden, den Tagesverlauf der Aktivitäten mit der Gruppe anzupassen. Zu besonderer Kleidung oder Ausrüstung raten, vorzubereiten.
November in Cahuita, Karibikküste südlich von Limon, 5 m:
Die Nacht hat Niederschläge gebracht. Sie prasselten auf das Blechdach der Cabina und ließen sie heftiger erscheinen, als sie waren. Rund eine Stunden lang, dann war es wieder ruhig. Der Blick am Morgen auf eine Schale vor dem Eingang machte mir klar, es waren weniger als 5 Liter je Quadratmeter. Die Gäste unserer Rundreise waren dahingegen der Meinung es hätte heftig und ergiebig geregnet.
Es sind nun um 6 Uhr am Morgen rund 22 Grad und rund 90 % Luftfeuchte. Eigentlich recht kühl, aber schwühl. Drei Stunden später brennt die Morgensonne. Im Schatten der Bäume und Palmen ist es noch immer angenehm. Die Luft hat nur 25 Grad, in der Sonne erscheint es viel heißer.
Mittag, Mediodia, Highnoon: Die Luft hat im Schatten auch rund 30 Grad, es wird mühsam. Die Luftfeuchte ist wegen der höheren Temperaturen wieder etwas geringer. Ein Hygrometer habe ich nicht zur Hand, aber es sollen immer noch 80 % sein.
2 Uhr pm: Die Sonne versteckt sich langsam hinter bedrohlich wirkenden Gewitterwolken, es kann nicht mehr lange dauern bis es schütten wird. Wettervorhersagen aus der App sind hier nun völlig fehl am Platz. Da steht was von 65 % Regen um 3 Uhr. Aber jetzt um 2 Uhr steht eben auch 50 % und die Sonne scheint noch. Hätte ich mich schon unterstellen sollen??? :) Man beachtet lieber den Himmel und die Bewegungen der Wolken. Versucht abzuschätzen, ob es regnet und wann es wohl regnet. Nach dem Wetterbericht aus dem Internet den Tag zu planen, macht einen direkt zum Verlierer.
3 bis 4 pm: Heftige Schauern, "Aqua Zero" sagen die Ticos, zwingen uns zu Pausen. Eine Pause nutzen wir für einen Kaffee in einer Soda. Eine weitere Pause für ein Bad in der Karibik. Die Ausrüstung liegt gut geschützt unter einem kleinen Dach am Waldrand. Zusätzlich haben alle Teilnehmer dichte Plastriksäcke dabei, um ihre Technik zu schützen.
Gegen 5 erscheint die Sonne wieder und es bleibt trocken. Die Temperaturen sind angenehm und liegen bei 26 Grad. Nach Sonnenutergang bleibt es dann weiter trocken und es wird auch in den Cabinas dann zur Schlafenszeit mit Hilfe der langsam rotierenden Ventilatoren angenehm und kühler für die Nachtruhe.
Februar in La Cruz, Pazifikküste nördlich von Liberia, 100m:
Hier herrscht nun die trockenere Zeit. Die Bäume haben zu 50 % das Laub abgeworfen. Nur die großen Exemplare unten am Fluss haben noch volles "Haar".
Die Nacht war angenehm, mit 20 Grad recht kühl und die Luftfeuchte mäßig. Klimaanlagen braucht es hier selbst auf Meereshöhe nicht. 6 Uhr geht die Sonne auf und der Himmel ist wolkenlos. Bis 12 Uhr steigen die Temperaturen dann, immer ohne jedes Wölkchen, bis mollige 33 Grad an und halten sich auch bis rund 4 pm. Allerdings und das ist angenehm, ist die Luftfeuchte nicht sonderlich hoch. Es lohnt bei den Tagesaktivitäten und Planungen auf ein schattiges Plätzchen zu achten für eine Siesta. Mit Piña (Ananas) und Sandia (Wassermelone) dazu.
Der Wind weht schon den ganzen Tag recht kräftig aus dem Landesinneren und von der Atlantikseite herüber. Und weil dieser Wind in diesen Monaten typisch ist, Ostpassat eben, kommt es hier im Westen des Landes und durch die Abschirmung der hohen Gebirge zu der Trockenzeit. In La Cruz und an der Küste kann dieser Wind manchmal störend sein. Gut, er kühlt auch, aber dann bläst er zum Teil auch auf Starkwindlevel und wirbelt Staub und Sand auf. Der macht in den Augen und auf den Objektiven keinem rechte Freude. Gegen Abend erst flacht der Wind ab und auch die Temperaturen gegen langsam zurück. Die Sonnenuntergänge sind hier in diesen Wochen recht "langweilig". Ohne Wolken nur die Hälfte wert.
März in Turrialba, westliches Zentraltal auf rund 600m:
Die Nächte sind hier wegen der Meereshöhe immer sogar etwas unter 20 Grad und somit super für einen ruhigen Schlaf. Der Vormittag startet durchwachsen, Wolken herrrschen vor und lassen zwei Mal kurze Schauern auf das Blätterdach der ungebenden Bäume fallen. Gegen 11 wird es dann aber sonniger und die Temperaturen erreichen rund 28 Grad. Bestes Wetter für das Birdwatching und Wandern. Denn hier im Bergregenwald und schon im karibischen Klimaeinfluss finden sich auch immergenügen Schattenwege und Plätze. Leider zieht es sich dann am Nachmittag noch wieder zu und um 4 regnet es heftig. Für heute ist das Vögel beobachten und Fotografieren leider früh beendet. Ganz beendet? Nein, wir finden unter einem Dach in der Nähe des Waldrandes eine schöne Aussicht und beobachten Kolibris bei Regenwetter. Zum Teil suchen sie die Futterautomaten im Trockenen auf, zum Teil baden und putzen sie sich im Regen. Nur für brilliante Fotos reichen die Lichtverhältnisse jetzt, rund eine Stunde vor Sonnenuntergang und bei noch immer leichtem Regen, nicht mehr.
Juli in Uvita, südliche Pazifikküste, 200m:
Die Tage sind bedeckt. Zumeist rund 2-3 Stunden reißt aber immer die starke Sonne Lücken in die Wolkendecke. Wir sind froh, weil länger kann man sich hier ohnehin nicht ihrer Kraft aussetzen. Am frühen Vormittag ist es sehr angenehm kühl, rund 22 Grad. Eine leichte Brise weht vom Pazifik den Hang hinauf. Nachmittags erreichen die Temperaturen aber dann knapp die 30-Grad-Marke. Bei hoher Luftfeuchte ist das, insbesondere wenn die Sonne blinkt, recht drückend. Am Nachmittag, zumeist gegen 2 pm, manchmal est gegen 4 pm setzt dann oft heftiger Regen ein. Die Dauer liegt zumeist bei ein bis zwei Stunden. Es kann aber auch länger andauern. So tut man gut daran, in diesen Monaten am Nachmittag immer eine Alternative als Aktivität im Säckel zu haben. Ein Bad im Pazifik oder an einem Wasserfall, die Sachen dabei im Bus oder Auto, sind keine schlechten Ideen. Oder ein "kühles Blondes" oder ein "Cafe con Leche" in der Bar? Bleiben sie immer flexibel und dann haben sie tolle Tage!
Tipp: Nutzen sie hier und in diesem Monat (wie auch allen anderen Monaten) die volle Tageslichtlänge. 5.30-6.00 Uhr wird es hell und oft ist die Aktivität in der Natur dann besonders hoch. Somit macht es Sinn, früh aufzustehen und früh zu Bett zu gehen. Dazu kommt bei diesen "Wachzeiten", dass der gefühlte Zeitunterschied zu Europa (Jetlag) geringer ausfällt.
Dezember im Talamancagebirge, San Gerardo de Dota, 2000m:
Es ist recht trocken in diesen Tagen. Nur wenige Wölkchen zwigen sich tagsüber am Himmel. Wegen der steilen Berghänge sind die Tage und Sonnenstunden aber
Die Sonne erwärmt dann am Vormittag die Luft schnell auf sehr angenehme und frühlingshafte 24 Grad. Und dieses Level hält auch bis zum späten Nachmittag. Die Luftfeuchte ist ebenso recht modertat und angenehm.
Diese Aufentalte in den Bergen sind bei der Planung von Rundreisen immer sehr beliebt, weil es dadurch eine Erholung von den manchmal hohen Küstentemperaturen ermöglicht. Ebenso ist eine Akklimatisierung in den ersten Tagen, wenn man aus dem europäischen Winter kommt, im moderaten Bergland anzuraten. Das muss nicht hier in San Gerardo de Dota auf 2000m sein, aber zum Beispiel im Zentraltal auf rund 800m bis 1000m.