Am Standstrand, den Mangroven, in Costa Ricas Trocken-, Regen- und Nebelwälder bis hoch in den unwirklichen Paramo und sogar an den Hauswänden der Ticos finden wir Echsen.
Die unterschiedlichen und extremen Lebensräume brachten viele unterschiedliche Vertreter dieser Familien hervor.
Wir schauen uns mal an, was die Ameive von der Krokodilschleiche unterscheidet und welche Geckos an den Hauswänden zu hören und sehen sind.
Im diesem Bericht finden Sie die Gattungen der Schleichen/Doppelzungenschleichen, Schienenechsen, Skinke, Nachtechsen und die beliebten Geckos beschrieben
Leguanartige finden Sie, wegen der Übersichtlichkeit, im ersten Teil unseres Berichts.
Anguidea – Schleichen und Doppelzungenschleichen
- In Costa Rica vorkommende Arten: 7-
Die Schleichen besitzen, einfach gesagt, ein großes Maul, kräftige Körper und kurze Beine. Diese Eigenschaften brachten ihnen den spanischen Namen Lagartijas Lagarto ein, was übersetzt (kleine) Alligator-Echse heißt.
Schleichen sind Kosmopoliten und man findet Sie fast weltweit. In Mittelamerika sind sie bunt und meist glänzend.
Die meisten Arten leben terrestrisch oder im Buschwerk, graben sich am Tag ein und sind meistens nachtaktiv.
In Costa Rica finden wir folgende Vertreter:
- 3 Arten der Doppelzungenschleichen Celestus: Walzenförmiger Körper ohne Längsfalte.
- 2 Arten der Gallwespenschleichen Diploglossus: D.monotropis ist die größte und schönste der Anguidea in Costa Rica ist. Man findet Sie an der karibischen Seite.
- 1 Art der Coloptychon: Über die relativ wenig bekannt ist.
- 1 Art der Hochlandkrokodilschleichen Measaspis: Lebt bis in Höhen von 3200 m z.B. im Paramo Costa Ricas. Tragezeit der Weibchen ist 1 Jahr.
Die Beobachtungsfrequenz auf den Rundreisen: sehr selten
Teiidae – Schienenechsen
- In Costa Rica vorkommende Arten: 12-
Die Schienenechsen sind typische Echsen.
Die Familie der Schienenechsen wurde 1983 in die sogennanten Makro - & Mikroteiiden eingeteilt. Was sich aber abschließend noch nicht ganz durchgesetzt hat, letztlich aber noch nicht geklärt ist.
Wir finden in Costa Rica folgende Vertreter:
Der Makroteiiden:
- 5 Arten von Ameiven: Besonders schön sind die Vertreter mit den blauen Schwänzen. Aktiv und agil, lieben Wärme und Licht. Gerne in offenen Sekundärwäldern. Scharren sogar wie Hühner oder Drosseln im Laub nach Nahrung.
- 1 Art der Rennechse, Cnemidophorus: Aktive Jäger, Opportunisten, die ein Stück rennen, stoppen abrupt und drehen sich schnell. Diese Bewegungsart brachte ihnen in einigen Teilen Mittelamerikas deshalb witzige Spitznamen wie "Shaky-paw" (Wackelpfote) ein.
Die Beobachtungsfrequenz auf den Rundreisen: hoch
Die Mikroteiiden
- 1 Art der Anadia: Sehr schlanke, tagaktive Baumbewohner, die ihren langen Schwanz zum Greifen einsetzen. Lebt gerne in Wäldern mit vielen Bromelien.
- 1 Art der Bachia: Schlanker Bodenbewohner, ohne sichbare Ohröffnung. Leben sehr versteckt im Regenwald.
- 1 Art der Gymnophtalmus: Sehr kleiner Bewohner der Laubschicht, der zwischen den welken Blättern nach Nahrung sucht. Er besitzt einen roten Schwanz.
- 1 Art Leposoma: Ebenso Bewohner der Laubschicht des Regenwaldes. Die Mäcnnchen haben eine tolle Orangefärbung der Unterseite.
- 1 Art Potamites: Semiaquatische, braune Echse mit sehr langem Schwanz
- 1 Art Ptychoglossus: Keinwüchsige, tagaktive Laubschichtbewohner
Scincidae – Skinke
- In Costa Rica vorkommende Arten: 3-
Skinke kommen in Mittelamerika nur insgesamt in 4 Gattungen mit 9 Arten vor. In Costa Rica leben davon 3 Arten. Sie haben den typischen langgestreckten Körper mit den kurzen Beinchen. Sie scheinen zudem sehr glatt, bei hohen Geschwindigkeiten schlängeln sich die Reptilien mehr, als dass Sie mit ihren kurzen Beinen laufen.
Wir finden in Costa Rica folgende Vertreter:
- 1 Art der Mabuya: Häufiger Bewohner der Bodenregion im Tiefland
- 1 Art der Mesoscincus: Lebt im Trockenwald Costa Ricas und sind scheu und leben versteckt. Es ist wahrscheinlich, dass diese Art Brutpflege betreibt.
- 1 Art der Sphenomorphus: Sehr kleiner, tagaktiver Skink.
Die Beobachtungsfrequenz auf den Rundreisen: ehr selten
Xantusiidae – Nachtechsen
- In Costa Rica vorkommende Arten: 2-
Nachtechsen sind meist kompakte Reptilien, die überwiegend in der Nachtdämmerung aktiv werden. Tagsüber verstecken Sie sich in Höhlen. Ihre Verbreitungsgebiete sind sehr verstreut, daraus schlussfolgert man, dass diese Familie der Echsen eine sehr Alte sein muss.
Die Costa-Ricanischen Vertreter haben jeweils farbige Punkte am Körper.
Wir finden in Costa Rica folgende Vertreter:
- 2 Arten der Lepidophyma: Bodenbewohner des Regenwaldes. Sie haben keine Augenlieder, sondern eine Brille, wie Geckoartigen. Es sind Ansitzjäger auf Insekten und Spinnen und echt vivipar (lebendgebährend).
Die Beobachtungsfrequenz auf den Rundreisen: ehr selten
Gekkonidae und Eublepharidae – Geckos & Liedgeckos
- In Costa Rica vorkommende Arten: 12-
12 Arten von Geckos gibt es in Costa Rica.
Übrigens: Die geräuschvollen Begleiter in der Nacht sind die Halbfingergeckos, die sich gerne mit Ihnen die Unterbringungen / Zimmer teilen. Aber auch den Blattfingergecko oder den Rübenschwanzgecko kann man mit Glück am Abend an seiner Hauswand rufen hören.
Wir finden in Costa Rica folgende Vertreter:
- 1 Art der Liedgeckos, Colenonyx, der Wüstengecko: Besonders schöner nachtaktiver und graziler Gecko, der tagsüber unter Felsen wohnt. Bei Gefahr bläht er die Kehle und richtet sich auf.
- 1 Art der mittelamerikanischen Taggeckos, Gonatodes: Sehr hübscher Gecko mit gelbem Kopf, tagaktiv ohne Haftlammelen und mit runden Pupillen.
- 2 Arten der Halbfingergeckos, Hemidactylus: Eingeschleppte Art, Kulturfolger, die sich in den Häusern aufhalten und keckern.
- 1 Art der Lepidoblepharis: Kleinbleibende Bodenbewohner, die sich in der Laubschicht des Regenwaldes aufhält. Er hat gelbe Flecken auf den Seiten.
- 1 Art der Lepidodactylus: Eingeschleppte Art aus Asien, die sich eingeschlechtlich vermehrt.
- 1 Art Blattfingergeckos, Phyllodactylus: An den „Finger- und Fußspitzen“ verbreitert Lamellen. Hängt auch gerne an den Außenwänden von Häusern und verrät sich oft durch ein schmatzendes Geräusch.
- 4 Arten der Kugelfingergeckos, Sphaerodactylus: Sehr kleine Arten, die in der Laubschicht des Waldes lebend, besonders gerne in den Wurzelbereichen der Bäume.
- 1 Art der Rübenschwanzgeckos, Thecadactylus: Nachtaktiver Baumbewohner des tropischen Regenwaldes. Manchmal auch an Hauswänden als Kulturfolger. Sein Ruf klingt nach "Chack-chack-chack".
Die Beobachtungsfrequenz auf den Rundreisen: sehr hoch