Reisetipps / Spanien

Somiedo und der Bär

"Der älteste Naturpark Spaniens"
13. Januar 2022

Europa

Spanien

Somiedo in Asturien

Eine besondere Naturregion liegt im alten Herzen des atlantischen Nordspaniens, mitten in der mächtigen Küstenkordillere und westlich der Picos de Europa.

Typische Hütte  

1988 zum ersten Naturpark Spaniens erklärt, beherbergt Somiedo heute noch einige der letzten wilden Braunbären in seinen Eichen-Buchen-Wäldern. Fünf Täler mit hochgelegenen Seen und stark zerklüftete Landschaften mit starken Höhenunterschieden machen die Region für Naturliebhaber und Wanderer gleichermaßen beliebt. 

Das kantabrische Gebirge zeigt sich hier von seiner vielfältigsten Seite. Die Region vereint Natur, Geologie, Kultur und Kulinarik wie keine Zweite in Spanien. 

2000 ernannte die UNESCO die Region zum Biosphärenreservat. 

Wir schauen mal rein, mit unserem Bericht. In die Täler, die für den Naturfreund so besonders sind: 

 

Anmerkung: die Photos der Braunbären sind deshalb so "schlecht", weil die Tiere in angemessener Distanz beobachtet worden sind und es sich um wilde & nicht angefütterte Tiere handelt

Lage und Klima

Somiedo liegt im südlichen Teil Asturiens und ca. 80 Kilometer südwestlich der asturischen Hauptstadt Oviedo.  

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Wilde Felsformationen 
Sowohl von Norden, als auch von Süden ist es gut erreichbar. Von 400 auf 2.200 müN ist im Biosphärenreservat alles dabei. "Abgefahrene" Felsformationen mit unzähligen Ablagerungen verschiedener Erze und Mineralien, sowie zahlreiche Überlappungen, Falten und Verwerfungen entstanden durch tektonische Bewegungen lassen uns nicht schlecht staunen. 

 

Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 9 Grad Celsius und durch den atlantischen Regeneinfluss, der sich im kantabrischen Gebirge abregnet, ist die Vegetation ähnlich der von Mittel- und Westeuropa. In südlichen Tallagen kommen mediterrane Einflüsse dazu. 

Flora

Wir finden in diesem Teil Spaniens generell eine sehr hohe Diversität, denn hier mischen sich atlantische und mediterranen Arten mit alpinen Vertretern. Die Wald-Landschaft wird maßgeblich dominiert von Buche und Stieleiche, Esche, Linde und Bergahorn. Während an Südhängen und in tieferen Lagen Steineiche, Erdbeerbaum und die Pistazie zu finden sind. Über 1.800 Metern finden wir außerdem auch noch Heidekräuter und Stechginster. 

Eine sehr hohe Anzahl an Orchideenarten, sowie einige Narzissen und Lilien finden wir hier, die in verschiedenen Monaten zwischen April und September in verschiedenen Höhenlagen blühen. 

Tipp: In den obenen Höhenlagen blüht es am intensivsten im Juni und Juli, während in den tieferen Lagen die Blütenpracht im April und Mai am größten ist. 

Fauna 

Die Fauna ist beeindruckend und man muß in Europa schon lange suchen, um Regionen zu finden die hier in Sachen Vielfalt mithalten können.  

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Iberische Gebirgseidechse 

Säugetiere:

Wir finden hier noch einige Braunbären, die mit intensiven Schutzmaßnahmen erhalten werden. Auch der Wolf ist hier zuhause. Fischotter, Dachs, Wildkatze, Rotwild, Reh und Wildschweine leben hier. 

Der endemische Ginsterhase (Lepus castroviejoi) kann mit Ruhe und Glück auf bestimmten Wanderungen auf Heiden, Ginsterhainen und in Laubwäldern über 1.000 m beobachtet werden. 

Vögel in Somiedo: 

Vogelbeobachtern bietet die Region durch die facettenreichen Landschaften in verschiedenen Höhenlagen tolle Möglichkeiten. Besondere Arten wie Steinadler, Zwergadler, Gänsegeier, (Wanderung bei Puerta de Somiedo) Steinrötel, Mauerläufer (Wanderung bei Lagos de Saliencia) finden wir hier regelmäßig bis häufig.  

Reptilien & Amphibien 

Aquatische und terrestrische Bewohner aus der Familie der „Schleicher und Ducker“ sind Bergmolche, spanischer Wassermolch, Marmormolch, Iberische Kreuzotter und Goldsteifen – Salamander, iberische Gebirgseidechse…

Der Braunbär in Somiedo und die Beobachtung

Einst lebte der Bär überall dort in Europa, wo es Wald gab.

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Wilder Braunbär 
Durch die bekannten Faktoren, wie z.B. direkte Verfolgung und Rodungen wurden die Tiere zurückgedrängt. Der Bär war besonders beliebt als Jadgwild. Es war ein großes Ereignis zunächst nur für Adelige und später für alle, die es sich leisten konnten, dieses Tier zu jagen. 

In einigen wenigen Regionen, die schwer zugänglich und waldreich sind, konnte sich der Braunbär noch halten. Meist in schroffen Gebirgen, die nicht nutzbar gemacht werden konnten. Ja man muss sich darüber klar sein, dass diese Gebiete nicht die "Lieblingslebensräume" der  Großsäuger gewesen sind, aber eben übrig geblieben sind. 

Im kantabrischen Gebirge gibt es nun wieder ca. 300 Bären, die Dank der spanischen FAPAS, dem Fondo Oso Prado und weiteren Schutzorganisationen im Bestand zunehmen. 

Sie kaufen alte Bauernhöfe und pflanzen Obstbäume, um dem Bären eine besssere Nahrungsgrundlage zu schaffen und Lebensraum zu erhalten. 

Landwirte, deren Obstbäume oder Bienenstöcke von Bären geplündert wurden, werden heute entschädigt. Aufklärung geschieht schon in Schulen, um den tiefsitzenden Hass gegen die Tiere abzubauen. 

Im Zentrum des Ortes Ports de Somiedo gibt es darüber hinaus ein Informationszentrum zum Bären. 

 

Wenn Sie an einer Beobachtung teilnehmen wollen: 

  

Für eine Beobachtung des Braunbären muss man einen lokalen Guide engagieren.  

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Braunbär in Somiedo 

Mit den erfahrenen Experten werden die Tiere nicht gestört und beeinflusst. Die Beobachtung erfolgt aus angemessener Entfernung. Es handelt sich um wilde Tiere, die nicht angefüttert oder manipuliert worden sind.  

Die lokalen Guides kooperieren intensiv mit Naturschutzverbänden und verpflichten sich, die Säugetiere nicht zu stören. 

Gerne empfehlen wir unseren Individualreisenden einen guten Anbieter. Desweiteren bieten wir auch eine Kleingruppenreise mit 4-6 Teilnehmern an, auf der wir den Naturpark Somiedo und die Bären besuchen. 

  

Weitere Säugetierbeobachtungen sind hier Zufall. Mögliche Beobachtung sind z B die von Gämsen, sowie Reh – und Rotwild.  

Nebenbei: Wolfsbeobachtungen empfehlen wir an anderer Stelle, sind aber auch in dieser Region möglich.

Reisezeit für Somiedo

Besonders gut für die Bärenbeobachtung ist der Monat Mai, wobei man hier damit rechnen muss auf den Bergspitzen noch Schnee zu finden. Atlantisch alpin ist das Klima.  

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Wanderung an der Puerta de Somiedo 

Die Hauptblütezeit ist im Juni und Juli und deshalb für Wanderer wohl eine besonders attraktive Zeit. Beachten Sie, dass in den Monaten Juli und August zwar das Wetter wohl am besten ist, aber auch die meisten spanischen Besucher im Naturpark unterwegs sind. Und weiter: Denken sie nicht, in Spanien scheint die Sonne bei Tag und Nacht...in Nordspanien regnet es auch regelmäßig. Es ist so ein klein wenig"Irland in Iberien". 

Für Fotografen und Tierbeobachtungen sind darüber hinaus auch die Monate September bis November gut geeignet. 

Besonders schöne Routen zu Fuß

  • Auf ca.1600m: Die Wanderung zu den Bergseen „Los Lagos de Saliencia“ ab dem Parkplatz Alto de la Ferrapona. 
    Besonderheiten:
    Wunderschöne Aussichten in Täler, gefaltete und verworfen Felsen und tiefblaue Bergseen, deren Entstehungsgeschichte bis ins Paläozoikum zurückreicht. 
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    Auf 1.700m 

    Alpine Flora mit Stechginstern, Enzian, Fettkraut, Seidenhaariger Seidenbast, Eisenhut und Dunkler Fingerhut und Pyrenäen Merendera.
    Steinrötel, iberische Gebirgseidechse
  • Auf ca.1400m Rundwanderung im Valle de Lagos, ca. 12 Kilometer ab dem Parkplatz: Aparcamiento Valle Del Lago. 
    Besonderheiten:
    schöner Rundweg mit einem See als Ziel.
  • Auf 1400m kleine Wanderung in Puerta de Somiedo
    Besonderheit:
    Achten Sie auf Greifvögel wie z.B. Zwergadler

Comida typica - Was isst man in Asturien?

Rustikales Essen und ein leckeres Glas Apfelwein, das gehört auf jeden Fall zu einem Aufenthalt in Somiedo. 

Asturien ist bekannt für deftige Gerichte.  

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Fabada Asturiana 
Einfache, rustikale und ehrliche Küche. 

Nach einem anstrengendem Tag mit Bären und Steinadlern empfehlen wir Ihnen deshalb eine leckere Fabada Asturiana mit Blutwurst und Fleisch. 

Asturien ist auch und insbesondere nahe der Küste auch Apfelland und so bleibt es auch nicht aus, dass man zum Abendessen in Somiedo einen Apfelwein trinkt. 

Übrigens: Vor 20 Uhr bekommt man in Somiedo so gut wie nichts zu essen. 

Die FAPAS

Wir möchten Sie gerne noch einmal hier auf die Arbeit der FAPAS, dem Fondo para la Protección de los Animales Salvajes aufmerksam machen. 

Für den Bären leistet der Fondo wichtige Arbeit, indem er versucht den Lebensraum zu erhalten. Er pflanzt Obstbäume, erstellt Bienenkästen für die Bestäubung und kauft Land um Schutzgebiete zu erweitern. 

Falls Sie sich gerne weiter über die Arbeit des FAPAS informieren möchten, dann schauen Sie doch mal auf der Seite der Organisation vorbei.

Die Autorin

Sabrina Martens

Lange schon leitet mich die Freude und das Interesse an der Natur. Mein Entdeckergeist führte mich in verschiedene Länder. Dort entwickelte sich aus dem naturkundlichen Interesse und der Leidenschaft für Vogelbeobachtung die berufliche Reiseleitung & Reiseausarbeitung für Naturfreunde. 

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Mit uns reisen, wo die Natur wild & echt ist!

Nordspanien liegt uns besonders am Herzen. Wir verbringen unsere freie Zeit so oft wie es geht in dem wunderschönen grünen Teil des Landes. Die hohe Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die alte Geschichte der Felsformationen, die durch die unendlichen Kräfte der Erde geformt wurden und die klimatische Abwechslung begeistert uns immer wieder. 

Dehalb bieten wir auch eine Naturreise in Nordspanien an. Mit schonenden Tierbeobachtungen und mit nur 4-7 Teilnehmern an. Wir organisieren Ihnen auch herzlich gerne eine Mietwagenreise mit Wildtierbeobachtungen, falls es zu der Reisezeit Sinn macht. Provitieren Sie ebenfalls von unserem WhatsApp Service: unser Naturspezialist fährt jederzeit erreichbar für Sie und mit spannenden Tipps auf Ihrer Rückbank mit! 

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Sabrina in Somiedo 

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