Diese Natur-Reise mit nur drei Standorten ist ideal für Ornithologen, Fotografen und Naturfreunde, die auch gerne einige Schritte wandern. Viel Zeit für Beobachtung und Dokumentation, aber kein "Artenrennen". Die Naturreiseleiter Sabrina und Stephan Martens leiten diese exklusive Reise mit nur 4-6 Teilnehmern bei machbaren Wanderungen und Autosafaris.
Die Natur ist meine Leidenschaft. Und mein Traumberuf seit über 20 Jahren Reiseleiter: Genauer gesagt bin ich Naturreiseleiter und leite auch Ornithologische Touren. Ökologische Zusammenhänge und die anthropogenen Auswirkungen finde ich spannend. Mit Gästen Naturbegeisterung teilen, das gefällt mir.
mehr von Stephan Martens anzeigen ...Lange schon leitet mich die Freude und das Interesse an der Natur. Mein Entdeckergeist führte mich in verschiedene Länder. Dort entwickelte sich aus dem naturkundlichen Interesse und der Leidenschaft für Vogelbeobachtung die berufliche Reiseleitung & Reiseausarbeitung für Naturfreunde.
mehr von Sabrina Martens anzeigen ...Olivenpflanzungen • Korkeiche • Herbst-Seidelbast • Spiegelragwurz • Spanischer Wacholder • Purpurweide • Steineiche • Pistazienstrauch • Schopflavendel • Weißer Affodil • Weißliche Zistrose • Mastixstrauch • Echter Tymian • Feigenbaum • Johannisbrotbaum • Erdbeerbaum • Oleander • Zwergpalme • Ginsterarten • Weizenfelder • Melonenplantagen • Weinplantagen • Silberakazie • Eucalyptus • Feigenkaktus • Agave • Saat-Wucherblume • Mittags-Schwertlilie • Echter Zungenstendel • Flaumeiche • Wespenragwurz • Gelber Ragwurz • Schnepfenragwurz • Gelber Sumach
Treppennatter • Mauergecko • Iberischer Wasserfrosch • Fischotter • Maurische Bachschildkröte • Iberico-Schweine • Dehesa-Rinder • Schafe • Rothirsch • Iberische Mauereidechse • Vipernatter • Mittelmeerlaubfrosch
Großtrappe • Weißkopf-Ruderente • Häherkuckuck • Rosaflamingo • Spanischer Kaiseradler • Blauelster • Schwarzstorch • Pupurhuhn • Schmutzgeier • Schwarzhalstaucher • Weißstorch • Gleitaar • Rotmilan • Gänsegeier • Mönchsgeier • Wespenbussard • Schlangenadler • Rötelfalke • Rothuhn • Triel • Kalanderlerche • Steinrötel • Löffelente • Moorente • Blaumerle • Felsenschwalbe • Haubenlerche • Grauammer • Samtkopfgrasmücke • Kuhreiher • Provencegrasmücke • Rötelschwalbe • Weidensperling • Bienenfresser • Wiedehopf • Schwarzkehlchen • Purpurreiher • Purpurhuhn
Wir treffen uns am modernen Flughafen von Madrid (Terminal 4) und werden ca. gegen 15 Uhr, nach der Begrüßung durch die Reiseleiter Sabrina und Stephan, Richtung Daimiel (Kastilien-La Mancha) aufbrechen. Bestimmt sehen wir unterwegs schon Vögel aus dem Bus heraus und können aber auf jeden Fall einen guten Eindruck von der herrlichen, für Mitteleuropäer ungewohnten Landschaft, bekommen.
Nach Ankunft beziehen wir unsere Zimmer, haben noch Zeit für einen Dorfrundgang mit der 1000-jährigen Olive und schönen Plazas. Um 20.30 Uhr genießen dann unser erstes gemeinsames Abendessen. Wir lernen so die übrigen Gruppenteilnehmer kennen und erhalten weitere Informationen zu den kommenden spannenden Tagen.
Ein angenehmes und traditionelles, familiengeführtes Hotel am Rande des Dorfzentrums. Geräumige, komfortable und saubere Zimmer. Große Lobby und gutes Restaurant im Hause. Das Frühstück ist überdurchschnittlich gut und wird in Buffetform präsentiert. Das Haus liegt ruhig direkt an einem Park und der Ortsrand sowie das Dorfzentrum mit historischer Kirche und 1000-jähiger Olive sind fussläufig in Minuten erreichbar.
Hier im Nationalpark „Tablas de Daimiel“ befinden wir uns rund 160 km von Madrid entfernt in Richtung Süden. Die Region nennt sich La Mancha, bekannt auch durch die Romanfigur Don Quijote und den guten Wein, der hier großflächig angebaut wird und die Landschaft prägt. Der Nationalpark besteht im Wesentlichen aus den Feuchtgebieten des Flusses Guadiana. Hier tritt Grundwasser zutage und speist einige Gewässer. Eine faszinierende Landschaft! Die trockeneren Bereiche kann man durchaus als Steppe bezeichnen. Durch diese Extreme auf kleiner Fläche ist hier eine große Artenvielfalt, sowohl bei Vögeln, Reptilien, Amphibien und als auch bei Pflanzen anzutreffen.
Wir dürfen bei den Vögeln Arten wie Ruderente, Beutelmeise, Schwarzhalstaucher und Flamingo erwarten. Und bestimmt finden wir zusammen auch zahlreiche Limikolen und Reiher. In trockeneren Bereichen Zippammer, Steinsperling oder Blaumerle. Zwerg- und Schlangenadler mit Glück.
Wir durchstreifen das Gebiet zur Fuß und mit dem Bus und werden immer wieder aussteigen, beobachten und kurze Wanderungen unternehmen. Wenn die Möglichkeit besteht, kehren wir für eine Mittagspause in eine Bar/Cafe ein. Alternativ ist ein Picknick in freier Natur vorgesehen. Zumeist am Vormittag werden wir Gelegenheit zum Einkauf von Lebensmitteln haben.
Das Abendessen fällt in Spanien immer sehr spät aus. Oft erst um 20:30 Uhr oder gar 21:00 Uhr. Aber so können wir uns auf lange Beobachtungstage freuen!
Meist ist es in dieser Jahreszeit am Morgen noch recht kühl. Aber dann nachmittags wird es oft so um die 20-25 Grad warm. Wir erwarten im Umland des Parks Rohrammern, Iberischen Zilpzalp, Graugänse, Rohrschwirl und Rohrweihen. Je nach Witterung beobachten wir die Tier- und Pflanzenwelt an einer der nährstoffreichen Lagunen. Hier gibt es großen Individuen- und Artenreichtum. Ungewöhnlich sind bestimmt die Weißkopf-Ruderenten, Flamingos, mehrere Enten- und Limikolenarten und Schwarzhalstaucher. Anschließend reisen wir zur gewaltigen Calatrava-Burg und in einen Trockenlebensraum. Wir besichtigen die Gegend dort zu Fuß und auf einer Wanderung (3 h, 200 Höhenmeter).
Blaumerle, Zippammer, Trauersteinschmätzer, Wiedehopf und Rothühner fühlen sich hier in diesem trockeneren Lebensraum wohl. Wir sollten auch auf Mauereidechsen und Treppennattern achten! Aber auch die Vegetation ist sehr interessant: Verschiedene Ginsterarten, Gelber Sumach, Orchideen und Zistrosen säumen die Wege.
Am frühen Abend könnten wir erneut an der vogelreichen Lagune beobachten. Denn hier sind die meisten Arten aus Distanz sehr schön zu sehen.
Wir versuchen auf dieser Naturreise immer spätestens eine Stunde vor dem Abendessen in der Herberge zu sein. So hat jeder Zeit zum Frischmachen. Beim oder nach dem Essen können wir gerne die Tagessichtungen besprechen oder Bilder auswerten
Um heute unseren Standort zu wechseln, verlassen wir Daimiel.
Es geht weiter Richtung Trujillo. Die Fahrt dauert normal netto nur drei Stunden. Aber wir haben an diesem Tage Zeit, alles in Ruhe zu beobachten, was diese schöne und einsame Landschaft so bietet. Und das ist sehr beeindruckend!
Beispielsweise die der Wildfluss Guadiana, wo wir auf jeden Fall einen Stopp einlegen. Oder die Burg von Puebla de Alcocer oder die Szenerie an einer Klosterruine und auch das Bergmassiv Puerto Peña sowie die Offenlandschaft La Serena.
Zwischendurch werden wir kleine Spaziergänge unternehmen, Aussichten genießen und uns über die glücklichen schwarzen Schweine der Dehesa freuen.
Mit Glück sehen wir Wiesenweihe, Mittelmeer-Raubwürger, Wiedehopf und Blauelster. Geier in Arten und viele verschiedene Greife sind überall präsent.
Es kommen heute aber auch Botaniker und Landschaftsfotografen auf ihre Kosten. Denn Lavendel, einige Orchideenarten, Ginster und Thymian verzaubern in diesen Wochen die sonst kargere Landschaft.
Gegen späten Nachmittag erreichen wir dann das beschauliche, geschichtsträchtige Trujillo. Von hier aus können wir in den nächsten Tagen alle Exkursionsziele gut erreichen!
Zu Abend essen werden wir wie gewohnt recht spät. Dazu besprechen wir gerne wieder, wenn gewünscht, die Tageserlebnisse/Tagessichtungen.
Der Tajofluss, zwei parallele Bergketten und mediterraner Wald mit Korkeichen- und Steineichenbeständen prägen diese Landschaft. An naturbelassenen Nebenflüssen mit blühendem Wasserhahnenfuß tummeln sich Fischotter und Maurische Bachschildkröten. Die frei umherlaufenden schwarzen Schweine hier sorgen für den köstlichen „Jamon Iberico“.
Der Monfragüe ist bekannt für seinen unglaublichen Reichtum an Greifvögeln.
So sind wir hier den ganzen Tag unterwegs, unternehmen kleine Wanderungen. Stoppen an Aussichtspunkten und Beobachtungshotspots. Mit Glück sehen wir Mönchsgeier, Schwarzstorch, Spanischen Kaiseradler und Blauelster. Um nur wenige gefiederte Arten zu nennen. Oft aber natürlich aus Distanz.
Freuen können wir uns aber auch über botanische Besonderheiten wie Schmalblättrige Steinlinde, Lack-Zistrose und Färber-Wegdorn.
Um die Mittagszeit werden wir, wie jeden Tag, entweder irgendwo einkehren oder Zeit für ein Picknick in der Natur haben. Erst am frühen Abend kehren wir nach Trujillo zurück.
Anmerkung: Die Tagesausflüge ab Trujillo können je nach Witterung / touristischen Betrieb auch in anderen Reihenfolgen ausgeführt werden.
Der Tag gehört den offenen Steppenlandschaften. Und den faszinierenden Granitfelsen „Los Barruecos“ bei Caceres. Somit steht die Landschaft heute auch im krassen Gegensatz zu den Vortagen im Eichenbuschland.
Diese Lebensräume sind zunehmender Nutzung durch Beweidung und Freizeit ausgesetzt und so werden spezialisierte Arten auch hier seltener.
Bei einem ausgedehnteren Spaziergang werden wir vermutlich Iberische Mauereidechsen, Blauelster, Grauammer, Lerchenarten und diverse Greife sehen. Auf Vögel und Tiere, die in Mitteleuropa häufiger sind, möchten wir hier im Text nicht eingehen.
Gerade im Bereich der Granitfelsenlandschaft werden wir uns auch auf die Vegetation konzentrieren. Und die Fotografen unter uns werden ihre Freude haben.
Wenn wir möchten, können wir hier auch dem in einer alten Schafwollewäscherei untergebrachten Kunstmuseum (Aktionskunst des deutschen Künstlers Vostell) einen (kurzen) Besuch abstatten.
Nachmittags könnten wir dann noch das "Storchendorf" Malpartida de Caceres besuchen und kehren dort zu einem Kaffee ein?
Anschließend geht es auf Safari durch die Steppe: Die "Blaurackenstrecke" steht auf dem Plan. Sie sind selbst möglicherweise wohl noch im "Winterurlaub", aber Rötelfalken, Rote und Schwarze Milane sowie mit Glück Großtrappen oder Triele dürften wir vor die Linsen bekommen. Außerdem ist diese herrliche freie Steppenlandschaft in dieser Zeit übersäht mit Wiesenblumen wie Mittags-Schwertlilien oder Stauden wie Schopflavendel.
Mit der Rückkehr in das Heimathotel rechnen wir am frühen Abend.
Wir unternehmen am Vormittag einen Ausflug zum See von Alcollarin, auf dem Löffler, Seidenreiher und Spießenten zu finden sein dürften. Weiter finden wir bestimmt im weiteren Umfeld Samtkopfgrasmücke, Purpurreiher, Weißstörche, Schwarz- und Rotmilane... Die meisten Arten auf Fernglasdistanz.
Die Dörfer hier in der Umgebung und die Landwirtschaft hat aber auch Dinge zu bieten, die wir bestimmt mögen: Regionale Spezialitäten wie Käse und Schinken können wir nicht alleine den Spaniern überlassen und so kehren wir, wenn gewünscht, bei einem traditionellen Direktvermarkter ein.
Am Nachmittag dann reisen wir kennen durch eine Steppenlandschaft etwas östlich der Stadt. Hier könnten wir noch vielleicht versuchen Lerchenarten, Steinschmätzer und Großtrappen zu finden. Am frühen Abend dann werden wir uns, wenn noch Zeit bleibt nach den Tagesausflügen, das „Heimatstädtchen“ genauer ansehen. Städte sind interessante und wertvolle Lebensräume geworden. Schwalbenarten und Rötelfalken versuchen wir zu sichten. Auf den Dächern brüten überall Störche. Manchmal sieht man sogar den Fahlsegler. Viele Schmetterlinge sind hier gerade in den Gärten unterwegs; unter anderem Taubenschwänzchen und Admiral.
Zur gewohnten Zeit werden wir zu Abend essen und dann auch bestimmt über die Tageserlebnisse "schwätzen".
Wir reisen (mit Gepäck und Koffer) in die Region Rio Almonte und spazieren über eine malerische alte Brücke mit der Möglichkeit zu Beobachtung von Ammernarten, Rotkopfwürger, Seidensänger und Maurischen Sumpfschildkröten sowie Spanischen Wasserfröschen. Außerdem diverse Greife, Provencegrasmücke und Haubenlerche. Der Stausee Arrocampo bei Saucedilla ist oft sehr ergiebig was Wasservögel (Purpurhuhn, Lachseeschwalbe, Sichler) betrifft und so werden wir uns hier eine Weile aufhalten und dabei auch einige Kilometer wandern. Es gibt hier auch einige Beobachtungshütten der örtlichen Naturschützer, die man benutzen darf.
Wenn es die Zeit dann noch ermöglicht, werden wir in dem Umland des Sees auf Orchideensuche gehen. Die kalkhaltigen Böden der Region bieten gute Wachstumsbedingungen und so könnten wir mit Glück Gelben Ragwurz, Spiegelragwurz und Italienisches Knabenkraut finden.
Anschließend setzen wir unsere Reise fort und erreichen rechtzeitig vor dem Abendessen unseren neuen Standort ganz im Norden der Extremadura. Las Hurdes mit dem Hauptort Pinofranqueado. Wer es mag, schaut hier am Fluss direkt vor dem Hotel noch nach Wasseramsel und Gebirgsstelze.
Der Tag gehört dieser spannenden, wie abgeschiedenen gebirgigen Region Las Hurdes. Mit dem Bus sind wir hier in verschiedenen sehr dünn besiedelten Seitentälern unterwegs. An markanten Stellen erkunden wir Vegetation, genießen großartige Aussichten und werden immer wieder mal Wanderungen einlegen. Durch winzige Steindörfer mit einfachsten Häuschen fühlen wir uns um ein Jahrhundert zurückversetzt. Gerade wegen des landschaftlichen Kontrastes zur steppenähnlichen Dehesa um Trujillo, nicht unbedingt wegen neuer Vogelarten, ist dieser Landstrich ein eindrückliches Erlebnis. "Land ohne Brot" (Tierra sin pan) war 1933 der Titel eines Dokumentarfilmes von Luis Buñuel. Er beschreibt die Abgeschiedenheit der Region in dem Brot quasi unbekannt war. Auch bis heute ist diese Gegend wenig frequentiert, kaum touristisch und daher naturbelassen.
Bei Feinkosteinkäufern ist die Region bekannt für ihren aromatischen Honig, der durch Lavendel und Thymianpollen besonders schmackhaft sein soll. Auch Olivenhändler suchen dieses Gebirge zum Einkauf besonderer Frucht-Qualitäten auf.
Die Extremadura Naturreise neigt sich dem Ende zu. Nach dem Frühstück werden wir Richtung Madrid aufbrechen. Viele Gäste möchten ohnehin noch individuell hier eine Zeit verweilen. Um die Mittagszeit, gegen 14 Uhr wird die gemeinsame Tour am Flughafen beendet und es heißt Abschied nehmen von den übrigen Reiseteilnehmern.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Heimreise!